Gewaltprävention vom Kindergarten bis zur Matura

© Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz/Landesverband OÖ

Das Jugendrotkreuz Oberösterreich hat ein neues Präventiv-Programm gegen Gewalt gestartet und bildet interessierte SchülerInnen zu einem sogenannten Mediation-Peer für ihren Schulstandort aus. Die Bildungsdirektion OÖ sowie LH-Stellvertreterin Christine Haberlander befürworten das Projekt.

47 Mediation-Peers an OÖ Schulen

Alleine im vergangenen Schuljahr hat das OÖ. Jugendrotkreuz 47 Schülerinnen und Schüler zu sogenannten "Mediation-Peers" in ganz Oberösterreich ausgebildet. Mit dem neuen Gewalt-Präventionsprogramm will das OÖ. Jugendrotkreuz junge Menschen in ihrer Selbstwahrnehmung unterstützen und ihnen Fähigkeiten im Umgang mit Konfliktsituationen beibringen.

"Probleme mit Gewalt lösen zu wollen, ist eine ganz schlechte Idee. Mit unserem Engagement in Bildung stärken wir die Chancengleichheit in unserer Gesellschaft", kommentiert OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger.

Laut der Plattform Gewaltprävention Oberösterreich sind etwa 75 Prozent aller chronisch gewalttätigen Jugendlichen auf Kindheitserfahrungen zurückzuführen. Nicht zuletzt deshalb setzt das neue Anti-Gewalt-Programm des Jugendrotkreuzes Oberösterreich bereits im Kindergarten an und begleitet junge Menschen bis zur Matura.

In einer Kombination aus Theorie und Praxis wird das Thema Gewalt "spielerisch" nähergebracht und behandelt unter anderem Themen wie:

  • mit Regeln umgehen lernen
  • die eigenen Gefühle erkennen und darauf reagieren
  • Selbstbewusstsein stärken
  • Gruppendynamische Entwicklungen fördern
  • Sucht- und Gewaltentstehung vorbeugen
  • Lebenskompetenzen der Kinder stärken
  • Fähigkeiten wie Selbstbehauptung, Stabilität und Gefühlskontrolle systematisch aufbauen

Mehr Infos zum Gewaltpräventionsprogramm finden Sie hier.

Die Angebote für den Kindergarten und die Volksschule sind altersadäquat angepasst und verfolgen einen spielerischen Ansatz.

  • Freunde-Programm (Kindergarten)
  • Streitschlichter-Programm (Volksschule)

Der Schlüssel zur gewaltfreien Zukunft liegt in der Prävention

Auch für Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander ist das neue Präventiv-Programm ein wichtiger Schritt.

"Dort, wo Menschen zusammenkommen, entstehen auch Diskussionen und Konflikte. Umso wichtiger ist es, Kindern und Jugendlichen frühzeitig ein Handwerkzeug für solche Situationen zu geben. Denn Gewalt soll und darf niemals eine Lösung sein", betont Haberlander

„Neben den bestehenden Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen an Oberösterreichs Schulen setzt die Bildungsdirektion auf die Vernetzung mit externen Partnern wie der Polizei, der Kinder- und Jugendhilfe sowie dem OÖ. Jugendrotkreuz, die auch den Schulen seit vielen Jahren als verlässliche und kompetente Partner zur Verfügung stehen“, weiß Bildungsdirektor Alfred Klampfer.

Auch der Education Group GmbH ist die gewaltfreie Zukunft der Jugend ein großes Anliegen. Daher bietet sie seit einigen Jahren erfolgreich Weiterbildungsprogramme für PädagogInnen in diesem Bereich an.

Mehr Infos dazu finden Sie auf gewalt-schule-medien.edugroup.at