Es geht um den digitalen Mehrwert 2.0

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Die "Initiative für starke Schulen" lud zu einem Informationsabend sowie zu einer Podiumsdiskussion zum Thema "Neue Medien: Mit wenig Aufwand zu mehr Lernerfolg?"

Bei der "Initiative für starke Schulen" handelt es sich um eine unabhängige als auch überparteiliche Plattform, die es zum Ziel hat Bewusstsein für das Thema Bildung zu schaffen, Probleme aufzuzeigen, Zukunftsthemen anzusprechen und auch positive Beispiele ins Rampenlicht zu stellen. Begründer dieser Initiative ist der VERITAS Verlag.

"Neue Medien: Mit wenig Aufwand zu mehr Lernerfolg?"
Unter diesem Motto lud der Geschäftsführer des VERITAS Verlags und einer der Initiatoren der "Initiative für starke Schulen", Manfred Meraner zu einem Informationsabend mit anschließender Podiumsdiskussion ein. Als Gäste waren Familienministerin Sophie Karmasin und Univ.-Prof. Christiane Spiel vertreten.

Digitalisierung muss Mehrwert generieren
In ihrem Vortrag ging Spiel auf die Rolle der digitalen Medien in österreichischen Klassenzimmern ein. Dabei stellte sie sich vor allem die Frage, ob der Einsatz digitaler Medien im Schulunterricht auch gleichzeitig eine Erleichterung des Schulalltags bedeutet oder nicht. Als Vorteile nannte Spiel die ortsunabhängigen und individuell gestaltbaren Unterrichtsmaterialien. Diese würden den Lehrkräften ermöglichen, besser auf die einzelnen Schüler einzugehen und die Fähigkeiten des Einzelnen zu fördern. Jedoch weist sie auch auf die immer noch vorhandene Problematik der e-didaktisch oft zu wenig geschulten Lehrkörper und der mangelnden Verfügbarkeit der entsprechenden Endgeräte und notwendigen Internetanbindungen. Dafür seien natürlich auch entsprechende finanzielle Mittel notwendig. Trotzdem sei klar, dass dieser Wandel in den Schulen dringend voranzutreiben ist.

Digitaler und analoger Mix
Damit sich daraus auch tatsächlich ein messbarer Mehrwert für die Schüler ergibt, müssen auch die didaktischen Methoden entsprechend verändert und angepasst werden. Denn eine Digitalisierung um jeden Preis und der Einsatz Neuer Medien nur als ein weiteres Werkzeug, mache ohne Anpassung der Lern- bzw. Unterrichtsmethoden keinen Sinn. Ebenso wenig mache der ausschließliche Einsatz digitaler Medien Sinn. Es sei wichtig einen Mix aus beiden Welten - der analogen und digitalen - zu vermitteln.

Bildungsreform stimmt positiv
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion stimmten alle Anwesenden zu, dass es ein Umdenken braucht um das große Potential Neuer Medien in den Klassenzimmern richtig zu nutzen. Dabei stimme vor allem die Bildungsreform mit der Ankündigung 2020 W-LAN an allen Schulen zu haben durchaus positiv. Bei der Umsetzung der Neuen Medien sollte allerdings nach Schulstufe und Schulart differenziert werden. Zudem sei eine entsprechend intensive Schulung des Lehrpersonals zwingend erforderlich.