Kinder in Österreich oft ungeschützt im Netz

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Das multinationale Forschungsnetzwerk EU Kids online spricht in seiner aktuellen Studie von Österreichs Kindern als "unprotected networkers". Besonders Eltern unterschätzen die Risiken und Gefahren, denen sich Kinder im Internet aussetzen können.

Hand von quantitativen Studien und qualitativen Interviews mit Kindern in 25 Ländern wurde untersucht, in welcher Art und Weise Kinder neue Medien nutzen. Ein besonderer Fokus legte EU Kids dabei auf jene Gegebenheiten gelegt, die online Risiken und Sicherheit beeinflussen.

Geringer Einblick in Online-Aktivitäten

Das Kinder und Jugendlichen vermehrt auf persönlichen und mobilen Geräten das Internet nutzen, macht es für Eltern schwierig auf die online Aktivitäten ihrer Kinder Einfluss zu nehmen. Immer jüngere Kinder bekommen Zugang zum Internet bzw. zu internetfähigen Geräten. Doch nicht alle Risiken müssen immer gleich einen Schaden für das Kind bedeuten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind aufgebracht oder verletzt ist, durch das, was es im Internet erlebt hat, hängt vom Alter, Geschlecht und dem sozioökonomischen Status des Kindes ab, genauso wie von der Resilienz und den Resourcen mit dem umgehen zu können, was im Internet passiert.

Die Häufigste Risiken

Der Kontakt mit jemandem den das Kind nicht kennt, ist das häufigste Risiko, dem Kinder im Netz ausgesetzt sind. Während viele Kinder solche Bekanntschaften schließen, trifft sich nur ein kleiner Teil tatsächlich mit der betreffenden Person. Ein weiteres Risiko liegt in sexuellen Inhalten oder sexuellen Nachrichten. Vor allem Jungen und ältere Kinder sind eher in Kontakt mit Pornografie. Während die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kinder mit einer ihnen unbekannten Person treffen in den letzten vier Jahren von 32% auf 29% gesunken ist, steigt das Risiko, dass Kinder mit Hass-Nachrichten (von 13% auf 20% gestiegen), Pro-Magersucht Seiten (von 9% auf 13%), Selbstverletzung (von 7% bis 11%) und Cyberbullying (von 7% auf 12%) in Kontakt kommen.

Österreichs Kinder sind "unprotected networkers"

Österreichs Kinder haben großteils Zugang zum mobilen Internet, benutzen dieses aber bei weitem nicht so intensiv, wie Kinder anderer Nationen. Österreichs Eltern unterschätzen das Online-Risiko mit welchem ihre Kinder konfrontiert werden und neigen dazu unbekümmert zu sein. Kinder die zu den Risiken befragt wurden berichten über eine größere Anzahl als sich ihre Eltern vorstellen können. Eltern bleiben trotz allem eher passiv oder managen die Online-Sicherheit ihres Kindes dadurch, dass sie die Internetnutzung einschränken.

Lesen Sie HIER die gesamte Studie nach!