Lehrer sind keine IT-Muffel!

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Es ist ein gängiges Klischee, dass Lehrer moderner Technik nicht zugeneigt seien. Eine deutsche Studie hat nun ergeben, dass Lehrpersonen keine IT-Muffel sind, sondern "Teil der digitalen Avantgarde".

Eine Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom zeigt, dass weiterführende Schulen in Deutschland zwar inzwischen vollständig an das Internet angeschlossen sind, jedoch nur 46% der Schulen der Sekundarstufe I über einen Netzzugang in allen Klassenräumen verfügen.

Digitale Avantgarde

Laut Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf seien Lehrkräfte, trotz verbreiteter Klischees, "Teil der digitalen Avantgarde". Denn ihre private Ausstattung mit Geräten wie Notebooks, Tablets und Computern sowie ihr Interesse an moderner Technik seien überdurchschnittlich.

Aufgrund der leider häufig nicht dem Stand der Technik entsprechenden Ausstattung in den Klassenräumen, bringen der Studie zufolge 57% der Lehrer ihr privates Notebook mit.

Elektronische Medien im Unterricht

Jeder zweite von 502 befragten Lehrkräften würde gerne häufiger elektronische Medien im Unterricht einsetzen. "Das scheitert jedoch häufig an fehlenden Geräten und dem tatsächlichen oder befürchteten Aufwand", so Kempf. Jeder fünfte Lehrer verzichtet auf den Einsatz digitaler Medien aus Angst, dass die Technik versagen könnte.

Mehr Endgeräte und Weiterbildungsmöglichkeiten

Kempf fordert, "jeder Schüler sollte ein Endgerät wie einen Tablet Computer oder ein Notebook zu Verfügung haben". Außerdem sollte es systematische und verbindliche Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Lehrer geben, das wünschen sich 79% der Befragten.