Gesellschaft im Wandel: Das kommt auf uns zu!

Die Menschen werden immer älter, der Arbeitsmarkt und das Familienbild vielfältiger. Der gesellschaftliche Wandel ist allgegenwärtig. Beim oberösterreichischen Demografieforum debattierten rund 164 TeilnehmerInnen aus Politik und Wirtschaft über das Leben und die Gesellschaft der Zukunft.



Alte Muster aufbrechen

Im Rahmen des oberösterreichischen Demografieforums am 8. Oktober, referierte der deutsche Soziologe und Direktor des Instituts für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, Dr. Norbert F. Schneider, über die demografischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Seiner Meinung nach haben Verschiebungen wie etwa die erste Fruchtbarkeit der Frau keine biologische, sondern eine gesellschaftliche Ursache. Auch die Tatsache, dass Frauen statistisch älter werden als Männer, gründe laut Norbert F. Schneider auf gesellschaftlichen Entwicklungen. Daher gilt es für ihn, die drei klassischen Lebensphasen Ausbildung, Aktivität und Ruhestand neu zu überdenken, um mit der demografischen Gesellschaftsentwicklung mithalten zu können.


Vortrag Dr. Norbert F. Schneider


Interview Dr. Norbert F. Schneider


Unterschiedliche Arbeitsgruppen haben im Zuge der Veranstaltung über neue Gestaltungsmöglichkeiten in den drei Kernbereichen Arbeit, Familie und Bildung debattiert. Abschließend lud die Zukunftsakademie Oberösterreich zu einem gemeinsamen Ausklang ein. In einem Factsheet skizziert die Zukunftsakademie außerdem einen kleinen Ausblick auf Oberösterreich im Jahr 2037. Glaubt man den demografischen Prognosen, so sollen dann um 70.000 Menschen mehr im Bundesland leben. Die Babyboomer Generation ist dann in Pension, was einen starken Anstieg der älteren MitbürgerInnen befürchten lässt. Denn schon in 3 Jahren sollen um 19% mehr 80-jährige Menschen in Oberösterreich leben, als noch im Jahr 2017.