Corona-Virus: aktuelle Lage im Bildungsbereich in OÖ

Im Rahmen einer Pressekonferenz im Landhaus OÖ wurde über die aktuelle Situation zum Corona-Virus in Oberösterreich informiert, sowie erste Maßnahmen präsentiert.

Wir waren vor Ort und haben speziell die Informationen den Bildungsbereich betreffend zusammengefasst. LH-Stv. Christine Haberlander gibt Antworten und appelliert vor allem auch an den Bund, einheitliche Vorgaben zu machen: 

Bildungsminister Heinz Faßmann: Schulschließungen werden vorbereitet

Bildungsminister Heinz Faßmann gab heute bei einer Pressekonferenz bekannt, dass es an den Schulen derzeit "keine Notwendigkeit für flächendeckende Schließungen" gäbe. Diese sei erst dann gegeben, wenn die Gesamtzahl der Erkrankungen drastisch zunehmen würde - unabhängig von etwaigen Erkrankungen an Schulen selbst. Bei Verdachtsfällen bzw. tatsächlichen Infektionen an Schulen gelten die bisherigen Regelungen etwa mit zeitweiligen Schließungen oder der Absonderung von Klassen.

Grund für die unterschiedliche Behandlung von Schulen und Unis sei die unterschiedliche Form des Kontakts. An den Hochschulen würden zahlreiche Studenten aus anderen Staaten - etwa aus Südtirol - studieren. "Schulen sind viel kleinere lokalere Einheiten", so Faßmann.

Das Bildungsministerium hat die Schuldirektoren ersucht, sich auf Schulschließungen präventiv vorzubereiten. Es wird außerdem empfohlen, dass Ausflüge, Reisen und Schulveranstaltungen ab sofort bis auf Weiteres ausgesetzt werden.

Appell an DirektorInnen u. LehrerInnen: Lernstoff für SchülerInnen für digitale Kanäle vorbereiten

Die Direktoren werden ersucht, gemeinsam mit den Lehrern "in den kommenden Tagen Übungsmaterialien zur Festigung und Vertiefung des aktuell im Unterricht behandelten Lernstoffes für SchülerInnen vorzubereiten, die Sie ihnen im Bedarfsfall mit nach Hause geben bzw. über digitale Kanäle zur Verfügung stellen können." Schulschließungen könnten genutzt werden, "um bereits durchgenommenen Stoff zu wiederholen und zu vertiefen oder um sich in aller Ruhe mit Themen zu befassen, die derzeit im Unterricht behandelt werden".

Ministerium bereitet Online-Angebot mit pädagogischen Materialien vor

Schulen sollten Kommunikationskanäle mit Schülern und Eltern per Mail oder Lernplattformen wie Moodle oder LMS nutzen. Schulbibliotheken könnten die Schüler mit Lektüre versorgen. Außerdem bereitet das Ministerium in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule NÖ "ein altersgerechtes, kompaktes Online-Angebot mit pädagogischen Materialien vor, die zur Überbrückung in der Zeit einer vorübergehenden Schulschließung genützt werden können".

Einstellung von Präsenz-Lehrveranstaltungen an den Hochschulen

Ab kommendem Montag bis zu den Osterferien gelte zudem ein eingeschränkter Lehrbetrieb für sämtliche Universitäten, Privatuniversitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen. Lehrveranstaltungen sollen vor allem über Distance Learning abgehalten werden.

Alle Informationen zum aktuellen Stand den Bildungsbereich betreffend finden Sie auf der Webseite des BMBWF: www.bmbwf.gv.at/corona

Quelle: APA/Science