Das Image der Lehre muss verbessert werden

Jährlich stehen mehr als 14.000 Jugendliche im Alter von 15 Jahren vor der Entscheidung, welchen Ausbildungsweg sie einschlagen wollen. Die Lehre wird dabei oft als "Notlösung" wahrgenommen. Wie dieses Image verbessert werden könnte, darüber wurde in Schwertberg diskutiert.

Der Oberösterreichische Landtag lud am 13. Oktober zu Engel Austria in Schwertberg zum Symposium unter dem Motto "Duale Ausbildung - Herausforderungen an den Bildungsstandort Oberösterreich". Referiert haben vor Ort unter anderem Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer und Präsident des Oö. Landtages Viktor Sigl.

Lehre: Weltweit geachtet, aber zuhause nichts wert?

"Es sind die Menschen, die Zukunft schaffen mit ihren Fähigkeiten, mit Hand und Herz, aber auch natürlich mit dem Kopf. Gerade bei Lehrberufen wird dieser Dreiklang besonders deutlich ... Lehre muss endlich als das gesehen werden was sie ist: Eine wertvolle und wichtige Alternative zur höheren Schule. Das Bewusstsein, dass ein erfolgreiches Land nicht nur Akademiker, sondern auch bestens ausgebildete Facharbeiter braucht, muss noch stärker ausgeprägt werden. Nur mit qualifizierten Fachkräften kann der Wirtschaftsraum Oberösterreich im internationalen Wettbewerb bestehen.", so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.

LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer stimmt ihm zu: "Oberösterreich ist das führende Lehrlingsbundesland in der Republik. Lehre made in Upper-Austria ist ein weltweiter Exportschlager. Trotzdem fühlen sich viele Lehrlinge in der Heimat nicht ausreichend wertgeschätzt. Solange eine im dualen System gut ausgebildete Fachkraft nicht die gleiche Anerkennung erfährt wie schulisch Ausgebildete, wird sich der Fachkräfteschwund fortsetzen. Dem müssen wir gegensteuern und das Image der Lehre verbessern."

Treffsichere Berufswahl als entscheidender Faktor

Am Ende eines spannenden Symposiums zog Viktor Sigl, Präsident des Oö. Landtages Resümee: "Es ist unsere Aufgabe Jugendliche bei der Entwicklung ihrer Potentiale und Begabungen zu fördern sowie bei der Berufswahl zu unterstützen." Erfolgreiche Maßnahmen sind neben der Berufsmesse auch die Einführung der Potentialanalyse, das Projekt "Wirtschaft und Schule" sowie die JobCoaches. "Es sollte jedoch künftig nicht nur Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft sowie den weiterführenden Schulen geben. Es ist an der Zeit, dass Berufsschulen und Lehrwerkstätten verstärkt den Kontakt zu den 14-Jährigen suchen und die Chancen einer Lehre aufzeigen", so Sigl.

Eine Zusammenfassung des Tages finden Sie unter www.land-oberoesterreich.gv.at.  

Alle Beiträge des Symposiums finden Sie HIER.