PädagogInnenbildung NEU geht in Begutachtung

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Am 3. April 2013 haben Unterrichtsministerin Claudia Schmied und Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle die Reform der Lehrerausbildung vorgelegt. Die Eckpunkte des Entwurfs sind folgende:

  • Mehrstufiges Auswahlverfahren
  • Vierjährige Bachelor-Ausbildung für alle Lehrkräfte
  • Ein- bis zweijährige Berufseinführung an der Schule mit einem Mentor
  • Für eine Fixanstellung ist ein Masterabschluss notwendig
  • Einsatz in der AHS und BMHS erst nach dem Masterabschluss realistisch
  • AHS- und NMS-Lehrer werden zukünftig gemeinsam ausgebildet

Gemeinsame Ausbildung der Lehrer der Sekundarstufe

Für Schmied ist es von besonderer Bedeutung, dass die Lehrer der Sekundarstufe gemeinsam ausgebildet werden, entweder an einer Pädagogischen Hochschule oder an einer Universität. Auch in einem Verbund von beiden ist dies möglich. Den Masterabschluss kann man aber nur auf einer Uni oder dem Verbundmodell erlangen.

Längere Ausbildung für Volksschullehrer

Die Ausbildung zum Volksschullehrer findet nach wie vor an der PH statt, dauert jedoch vier Jahre anstatt bisher drei. Danach soll ein mindestens einjähriger Master folgen. Der Masterabschluss kann entweder an der PH oder im Verbund mit einer Uni absoviert werden.

Einrichtung eines "Qualitätssicherungsrates"

Dieser Rat soll sicherstellen, dass die verschiedenen Angebote auch von den Schulen anerkannt werden. Die Überprüfung soll entweder die AQ Austria oder internationale Qualitätssicherungsagenturen übernehmen.

Stufenweiser Start

  • 2013/14: Angebote für Quereinsteiger
  • 2014/15: Erste Ausbildungen nach der neuen Studienarchitektur
  • 2015/16: Umstellung der Bachelorstudien im Primarbereich vollzogen
  • 2016/17: Umstellung der Bachelorstudien im Sekundarbereich abgeschlossen
  • 2019/20: Spätester Beginn der ersten Masterstudien

Töchterle: "Historischer Schritt"

Während Claudia Schmied von einem "wichtigen Etappenziel" spricht,  bezeichnet Karlheinz Töchterle den Entwurf als einen "historischen Schritt". Jetzt heißt es erstmal hoffen: Erstens, dass die gesetzlichen Grundlagen noch in dieser Legislaturperiode fixiert werden können und dass die Reform auch beim Lehrerdienstrecht so manche verhärtete Fronten auflockert.

Die OÖ Bildungslandesrätin Doris Hummer sieht in dem Entwurf "Rückenwind für die Errichtung der Pädagogischen Universität Linz". Auch Gottfried Hirz, Bildungssprecher der Grünen OÖ, sieht den Bedarf der Pädagogischen Volluniversität, auch wenn im Gesetzesentwurf "doch einige Punkte noch detailliert zu prüfen" sind.

Quelle: BMUKK/APA/