Von Defizitorientierung zur Talenteförderung

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Eltern geben in Oberösterreich ca. 15 Millionen Euro für Nachhilfe aus. Das ist für Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer zu viel. Seiner Meinung nach soll mehr auf die Förderung der Talente und Begabungen als auf die Schwächen der Schüler geachtet werden.

Diese Defizitorientierung kostet nicht nur Geld, sondern den Schülern auch viel Zeit.
Landeshauptmann Pühringer: "Diese 15 Millionen Euro sind zu viel. Wir müssen durch einen Paradigmenwechsel in der Schule Schritt für Schritt von diesem Betrag herunterkommen." Sein Vorschlag ist, Talente und Begabungen in den Mittelpunkt zu rücken und mit individueller Förderung zu koppeln. So wie Hochbegabte in Oberösterreich bereits getestet werden, sollen Schüler ebenfalls auf ihre Potenziale getestet werden, damit eine individuelle erfolgreiche Bildungslaufbahn ermöglicht wird. Außerdem soll die Leistungsbeurteilung mehr auf die Bewertung der Stärken abzielen, ohne jedoch einen entsprechenden Mindeststandard in den Unterrichtsgegenständen zu vernachlässigen.

"Die Konzentration auf Begabungen würde die Schule auch näher an das Berufsleben rücken. Denn Studien- oder Berufsentscheidungen junger Menschen werden in aller Regel nach ihren Talenten getroffen", so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.