Die Lehrerpersönlichkeit im Fokus

Nicht erst seit der Hattie-Studie ist bekannt, wie entscheidend die Lehrkraft für guten Unterricht ist. Wie aber muss eine Lehrerpersönlichkeit aussehen bzw. wie muss sich ein Lehrer in der Klasse verhalten, um guten Unterricht sicherzustellen?

Diesen und vielen weiteren Fragen wollte die PH Oberösterreich beim Symposium "Tage der Persönlichkeitsbildung" auf den Grund gehen. Zahlreiche Teilnehmer waren gekommen, um die Keynotes von Martina Hallitzky und Ulrich Steffens zu hören und sich in Workshops auszutauschen und neue Sichtweisen zu erarbeiten.

Lehrer-Schüler-Beziehung entscheidend

Am 19. und 20. März dreht sich alles rund um die Lehrkraft. Genauer gesagt um deren Persönlichkeit und Verhalten sowie ihre Beziehung zu den Schülern. Veranstaltungsort war die Linzer Tabakfabrik. Am 1. Tag behandelte Maria Hallitzky die Frage, ob Lehrer Schüler mögen müssen und präsentierte wissenschaftliche Erkenntnisse dazu. Am Tag 2 fand das Symposium mit dem Vortrag von Ulrich Steffens seinen Abschluss. Er räumte mit so manchen Fehlschlüssen aus der Hattie-Studie auf.

Hallitzky: Müssen Lehrer Schüler mögen?

Die Lehrer-Schüler-Beziehung ist ein wichtiger Faktor für das Lehren und Lernen. Dr. Maria Hallitzky greift in ihrem Vortrag diesen spannenden Aspekt auf und stellt diese Beziehung in Verbindung mit Lern- und Bildungsprozessen. Wie muss sich die Lehrkraft verhalten, um ein professionelles Lern-, Leistungs- und Sozialklima im Unterricht sicherzustellen? Maria Hallitzky ist Inhaberin des Lehrstuhls für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik des Sekundarbereichs an der Universität Leipzig.

Steffens: Was macht einen guten Lehrer aus?

Der Erziehungswissenschafter Ulrich Steffens geht auf die zentralen Ergebnisse der Hattie-Studie ein und räumt in seinem Vortrag mit so manchen Missinterpretationen auf. Vor allem bei der Effektstärke passieren sehr viele Fehldeutungen. "Die Hattie-Studie an sich bringt ja keine neuen Erkenntnisse - sie erfährt nur durch die Fülle ihrer Daten diese große Aufmerksamkeit. Aber wenn man es ernsthaft möchte, dann kann man sich schon einiges herausholen", so Steffens.

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