Schwachstelle Knie. Gezielt üben bei Schmerzen, Verletzungen und Arthrose.
Das Buch ist hilfreich durch seine klare Sprache, durch anschauliche Fotos, durch Schilderung der normalen Haltungen und den diversen Abweichungen davon, durch ein kleines Glossar der Schwächen und Schäden
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Verlag: Stuttgart TRIAS Verlag in VS Mdizinverlage utor/Autorin: Bartrow K
Erschienen: 2015
Zum Inhalt
Der Autor ist Physiotherapeut. Er ist auch Lehrbeauftragter und gibt sein reichhaltiges Wissen an Physiotherapeuten weiter. Sein Ansatz ist realistisch: Die Arthrose lässt sich nicht wegtrainieren, aber durch geeignete Übungen kann das Knie wieder beweglicher und belastbarer werden. Bartrow hat schon über Kiefergelenksbeschwerden und über Rückenprobleme publiziert. Zuerst informiert er über die anatomischen Voraussetzungen und die verschiedenen Schwachstellen (Muskeln, Knochen, Bänder, Nerven). Ein folgendes Kapitel bietet die Möglichkeit, die eigenen Schwachstellen durch gezielte Fragen und einen Selbsttest heraus zu finden. Daran schließt konsequent ein Kapitel über ein maßgeschneidertes Übungsprogramm an: Im Akutstadium, kurz vor Abschluss einer Behandlung und für den Alltag.
Abschließend werden Untersuchung, Diagnose und Therapiemöglichkeiten umrissen, wobei auch hier nochmals darauf hingewiesen wird, wie Patienten den Heilungsprozess unterstützen können. Ein mit "Service" übertitelter Schlussteil bringt einige Literaturangaben und ein Sachverzeichnis.
Das Buch ist hilfreich durch seine klare Sprache, durch anschauliche Fotos, durch Schilderung der normalen Haltungen und den diversen Abweichungen davon, durch ein kleines Glossar der Schwächen und Schäden (z.B. die Differenzierung von Fehlbelastung und Haltungsschwäche). Praktisch wertvoll ist auch der Hinweis auf die Stressfaktoren für das Knie (wozu auch die fehlende Belastung zählt).
Auf Seite 36 wird die sog. Black-Roll in einer Kurzangabe zu einem Übungsfoto erwähnt. Da dieser Behelf nicht bei jedem Leser als bekannt vorausgesetzt werden kann, sollte ein entsprechender Hinweis erfolgen.
Recht hilfreich sind die Tipps gegen Schmerzen (Seite 60ff), wie z.B. die Fokussierung auf andere Sinneseindrücke und Empfindungen (der Schmerz bekommt Konkurrenz und kann sich nicht mehr allein durchsetzen).
Etliche überall durchführbare Übungen (wie z.B. der Zehenstand) bereichern ab Seit 69 den Praxisbezug des Buches.
Der Autor hat ein Werk geschaffen, für das keine Einschränkung des Leserkreises existiert: Das Buch kann präventiv, interventiv und rehabilitativ genützt werden. Es führt zu einer neuen Körperbewusstheit (z.B. die Kniefehlhaltungen im Sitzen) und damit auch zu einem gesünderen Umgang mit sich selbst. Empfehlenswert.