Digital-Experte für digital-freie Oasen

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Der Digitalexperte Prof. Dr. Gerald Lembke war am 21. März 2017 zu Gast an der FH OÖ Campus Linz. Er referierte über die Chancen und Risiken von digitalem Lernen in der Hochschullehre. Lembke bremste in seinem Vortrag die Digitalisierungs-Euphorie und sprach sich für digital-freie Oasen aus.

Dr. Gerald Lembke: Digitales Lernen - Risiken und Chancen

In seinem Vortrag wirft Prof. Dr. Gerald Lembke, Studiengangsleiter für Digitale Medien an der Dualen Hochschule Mannheim, einen kritischen Blick auf den Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre und in der Bildung generell. Studien belegen, dass digitale Medien das Lernen weder positiv noch negativ beeinflussen. Lembke meint daher, dass der Einsatz digitaler Medien ein gut durchdachtes pädagogisches und didaktisches Konzept brauche und der Aufwand-Nutzen-Faktor unbedingt berücksichtigt werden solle.

"Risiken digitaler Medien sind sehr signifikant" - Prof. Lembke im Interview

Viele Kinder unter sechs Jahren, also noch vor dem Schuleintritt, sind bereits im Internet unterwegs - digitale Medien werden von den Eltern zur Verfügung gestellt. Wir haben den selbsternannten konstruktiven Digital-Kritiker Dr. Gerald Lembke gefragt, ob dieser frühe Einsatz richtig sei. Darauf hat er eine klare Antwort: Nein. Prof. Lembke verrät uns auch, ab wann er es für sinnvoll erachtet, Kinder mit neuen Medien vertraut zu machen. Er plädiert dafür „in den jungen Jahren digital-freie Oasen“ zu fördern und keine flächendeckende Digitalisierung einzusetzen. Denn die Risiken, die digitale Medien mit sich bringen, seien sehr signifikant.

Der Vortrag wurde im Rahmen des ExpertInnenforums Hochschuldidaktik, organisiert von TOP Lehre - dem Zentrum für Hochschuldidaktik der FH OÖ, abgehalten.

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