PISA-Studie: Wie hat OÖ abgeschnitten?

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Das Land OÖ hat für die PISA-Studie 2015 eine eigene Auswertung für OÖ in Auftrag gegeben. Jetzt wurden die Ergebnisse im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert. Getestet wurden 2.274 Schüler aus 88 Schulen im Alter von 15 bzw. 16 Jahren in Naturwissenschaften, Mathematik und Lesen.

"Oberösterreichs Schülerinnen und Schüler haben bei der PISA-Studie gute Ergebnisse erzielt. Darüber können wir uns freuen, sie sind jedoch kein Anlass für ungetrübten Jubel. Mir ist es wichtig, Schwächen auszumerzen und Stärkefelder weiter zu trainieren, damit unsere Jugendlichen im Wettbewerb mit den Topregionen der Welt gut aufgestellt sind.", betont der designierte Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

Auch Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer bestätigt Stelzers Kurs: "Die Spitzenwerte in Naturwissenschaften und Mathematik dürfen uns nicht dazu verleiten, Lesen und die deutsche Sprache zu vernachlässigen."

Geschlechterunterschiede in Österreich hoch

Mädchen schneiden durchschnittlich in fast allen Ländern im Lesen tendenziell besser ab als Burschen. In den Naturwissenschaften und der Mathematik sind die Unterschiede in Österreich, aber auch in Oberösterreich, deutlich größer als in anderen Ländern.

In Österreich sind die Burschen in Naturwissenschaften um 19 Punkte besser als die Mädchen (OECD-Schnitt: 4 Punkte) und in der Mathematik um 27 Punkte (OECD-Schnitt: 8 Punkte).

Experten des Landesschulrates und der Pädagogischen Hochschule werden diesbezüglich Vorschläge und Maßnahmen für einen geschlechtersensiblen Unterricht ableiten.

Österreich, und somit auch Oberösterreich, zählen außerdem zu den Ländern mit dem größten Leistungsrückstand von Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Die nächste PISA-Studie wird im Jahr 2018 durchgeführt. Schwerpunkt liegt dann auf der Lesekompetenz. Auch hier wird OÖ wieder eine Extraauswertung in Auftrag geben.