Schulbau im Wandel: "Früher hat man einfach gebaut ..."

Der Raum kann das Lernen positiv beeinflussen. ©LightFieldStudios/iStock/Getty Images Plus

Schule verändert sich nicht nur in ihren Aufgaben, Konzepten und Organisationsformen, sondern auch in Form und Wesen des Schulneubaus und Schulumbaus. Die Herausforderung ist, schulbauliche Überlegungen an die am Standort gewünschten Entwicklungen des Unterrichts- und Schullebens zu unterstützen.

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"Früher hat man einfach gebaut, irgendwas hingestellt"

Schulneubau und Schulumbau noch weniger, sind keine einfachen Dinge. Standortwahl, Bedürfnisse von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern & Eltern, strenge gesetzliche Rahmenbedingungen, budgetäre Einschränkungen und so weiter und so fort. Das war früher zweifellos einfacher. "Früher hat man einfach gebaut, irgendetwas hingestellt und dann hat man Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer hineingestellt in den Raum", so der Rektor der Linzer Kunstuni Reinhard Kannonier. Schulbau müsse sich aber an der pädagogischen Ausrichtung orientieren, daher sollte das pädagogische Konzept der erste Schritt eines Schul(um)bauvorhabens sein.

Raum als 3. Pädagoge 

"Alleine im letzten Jahr haben wir ein Volumen von 180 Millionen Euro realisiert für Bauprojekte in Oberösterreich. Hier wird direkt an und in Schulen investiert und somit aber auch in Pädagogik investiert. Wir ändern die Systematik. Wir bauen nicht nur Häuser, wo sich Schülerinnen und Schüler und Pädagoginnen und Pädagogen aufhalten, sondern wir wollen den Raum nutzen, als 3. Pädagogen und hier auch die Pädagogik durch den Raum unterstützen", ist Bildungslandesrätin Christine Haberlander von der Notwendigkeit eines nachhaltigen Schulbaus überzeugt.

Symposium am 22. und 23.10.2018 im OÖ Kulturquartier

Am 22. und 23.10. findet ein Symposium zum Thema Schulbau statt. Im Zentrum steht der scheinbare Widerspruch eines Beteiligungsprozesses, also wenn Schulen mit Architekten etwas gemeinsam entwickeln und dem Architekturwettbewerb. "Hier krachen zwei Systeme zusammen. Das dialogisch offene Prinzip und der kompetitive, juristisch sehr heikle und meist auch anonyme Wettbewerb unter Architekturbüros. Und um hier nach neuen Lösungen  zu suchen, wie die zwei Kulturen besser miteinander können, um eine Kontinuität in den Prozessen zu erzeugen, um genau das geht es im Symposium", so der Organisator des Events Michael Zinner von der Kunstuni Linz.

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