Chemie und Kriminalität

Heft 5/53 - 15. Juli 2004 ; 53.Jahrgang

Chemie und Verbrechen - Kriminalistik im Chemieunterricht: Eine Tour d'Horizon

J. Lipscher

Dieser Beitrag soll interessierten Lehrkräften die Möglichkeit bieten, sich in dieses faszinierende Thema einzuarbeiten. Ein Überblick über die derzeit verfügbaren Informationsquellen zum Thema soll die Informationsbeschaffung erleichtern. Die klassischen, modernen und modernsten naturwissenschaftlichen Methoden im Dienste der Verbrechensbekämpfung werden kurz erläutert und mit illustrativen Fällen aus der kriminalistischen Praxis ergänzt. Die vielfältigen Möglichkeiten des Einsatzes im gymnasialen Chemieunterricht werden an erprobten Beispielen aufgezeigt.

PdN-ChiS 5/53. S. 2

Echt falsch? Naturwissenschaftliche Methoden überführen Kunstfälscher

J. Lipscher

Klassische und moderne naturwissenschaftliche Methoden der Gemäldeuntersuchung werden beschrieben, ihr Einsatz bei der Entlarvung der Fälschungen aufgezeigt und mit berühmten historischen Beispielen illustriert. Der Aufsatz enthält Versuchsanleitungen zur nasschemischen Identifikation von Malpigmenten und eine Diskussion der methodischen Möglichkeiten der Anwendung der beschriebenen Thematik im gymnasialen Chemieunterricht.

PdN-ChiS 5/53. S. 7

Wer hat geschossen?
Möglichkeiten des Nachweises von Schmauchspuren

M. Rothweil und H. J. Bader

Die Möglichkeiten des Nachweises von Schmauchspuren beim Gebrauch von Handfeuerwaffen werden in der vorliegenden Arbeit aus fachlicher bzw. kriminalistischer Sicht dargestellt. Die aufgeführten Experimente vermitteln einen einfachen Zugang zu dieser Thematik.

PdN-ChiS 5/53, S. 13

Fingerabdrücke -Verräterische Spuren am Tatort

M. Rothweil und H. J. Bader

Fingerabdrücke gehören zu den Täterspuren, die nicht nur jedem Kriminalbeamten, sondern auch jedem Laien auf diesem Gebiet bekannt sind. Die Untersuchung von Fingerabdrücken bietet für den Chemieunterricht Anknüpfungspunkte zu einer ganzen Reihe von Themenkomplexen und chemischen Reaktionen. Es werden eine Reihe einfacher Experimente zum Nachwels von Fingerabdrücken vorgestellt.

PdN-ChiS 5/53, S. 16

Echter Euro oder Blüte? Schnelltest für Geldscheine

H. J. Bader und J. Salzner

Ein Schnelltest für Geldscheine nutzt eine Farbreaktion, um echte von falschen Banknoten zu unterscheiden. Mit Hilfe eines einfachen Experiments lässt sich klären, worauf dieses Nachweisverfahren beruht und wo dessen Grenzen sind.

PdN-ChiS 5/53, S. 20

Explosivstoffe - Detektion und Analyse brisanter Stoffe und Mischungen

M. Rothweil und D. Sgoff

Zur Klassifizierung unbekannter Explosivstoffe werden in der kriminalistischen Praxis unterschiedliche instrumentell-analytische und nasschemische Verfahren eingesetzt. lm vorliegenden Beitrag werden Schnelltests zur Identifizierung von nitroaromatischen Verbindungen, Salpetersäureestern und Nitraminen sowie nitrathaltigen Explosivstoffen als Schulversuche vorgestellt, die bei Strafverfolgungsbehörden Anwendung finden.

PdN-ChiS 5/53, S. 21

Drogenanalytik - Schnelltests zur Analyse ,klassischer" Rauschgifte

M. Rothweil und H. J. Bader

Um Art und Qualität der Rauschgiftsubstanz zu bestimmen, bieten sich zur ersten Orientierung Schnelltests an, die Gegenstand der vorliegenden Publikation sind. Da im Unterricht nicht mit ,,klassischen" Rauschgiften gearbeitet werden kann, wurden Experimente mit Arzneimitteln bzw. schwarzem Tee entwickelt, die dieselben gruppenspezifischen Farbreaktionen ergeben.

PdN-ChiS 5/53, S. 23

Kaltes chemisches Licht im Dienste der Kriminalistik

H. Brandl

Dass Kriminalisten in der Dunkelheit Spuren von Gewaltverbrechen nachzuweisen suchen, scheint im ersten Moment paradox zu scin. Bei der Mitscherlich-Probe, der Dusart-Reaktion zum Nachweis von Vergiftungsfällen von weißem Phosphor und bei der Luminol-Probe zur Auffindung okkulter Blutspuren handelt es sich um Chemolumineszenz-Reaktionen, also chemische Prozesse, die im Dunkeln ein kaltes chemisches Licht emittieren. Nach jeweils einer kurzen Betrachtung der Historie und des Reaktionsmechanismus werden Versuche zum forensischen Nachweis von weißem Phosphor und Luminol vorgestellt.

PdN-ChiS 5/53, S. 27

Serie Kurzversuche mit Elementen - Teil 7: Die Alkalimetalle Natrium und Kalium

G. Schwedt

Im Beitrag sind einfache Experimente mit Alltagsprodukten beschrieben, welche die Alkalimetalle Natrium bzw. Kalium in Salzen enthalten. Sie können an verschiedenen Stellen in den Chemieunterricht eingebunden werden und sind für eine Vielzahl von methodischen Herangehensweisen offen.

PdN-ChiS 5/53, S. 32

Forum "Fuel Cell's for everyone - auch für den kleinen Mann"

G. Latzel

Es wird ein Bausatz zu einer Minibrennstoffzelle vorgestellt. Der Bausatz demonstriert zuerst die Einzelteile einer PEM-Brennstoffzelle und deren Zusammenbau. Anschließend wird erläutert, wie diese Brennstoffzelle einen Lüfter antreiben, wie man am günstigsten zu dem Brennstoff Wasserstoff kommen und wie man ihn so an der briefmarkengroßen Brennstoffzelle applizieren kann, dass man auch wirklich ein Erfolgserlebnis verzeichnet.

PdN-ChiS 5/53, S. 34

Ein "Blick" in ein aktives Zentrum - Das Schlüssel-Schloss-Prinzip erfahrbar gemacht - Ein Unterrichtsmodell für die Sekundarstufe II

K.-H. Hülsmann

In diesem Unterrichtsmodell wird das bekannte Schlüssel-Schloss-Prinzip am Beispiel des aktiven Zentrums der alkalischen Phosphatase (AP) und seiner Bindung zum Phosphat beleuchtet. Die Schüler erarbeiten die Kenntnisse über die Bindungen zwischen Substrat und Enzym an der vereinfachten zweidimensionalen Vorlage des aktiven Zentrums der AP durch ein "Legespiel". Durch das konkrete Beispiel lässt sich eine genauere Kenntnis des Schlüssel-Schloss-Prinzips erreichen, als durch herkömmliche Beschreibungen, ohne dass der Sachverhalt schwerer zu erlernen ist.

PdN-ChiS 5/53, S. 36

Lernaufgabe zu einem Thema aus der Peptidchemie: ,,Wie groß ist die theoretisch mögliche Zahl der Peptide bei vorgegebener Zahl verschiedener Aminosäuren?"

G. G. G. Manzardo

Im Beitrag wird ein Beispiel für fächerübergreifenden Unterricht (Chemie-Mathematik) aufgearbeitet.

PdN-ChiS 5/53, S. 43