Chemie und Kunst

Heft 5/54 - 15. Juli 2005 ; 54.Jahrgang

Kunst und Chemie - Ein Kunststück?

J. Lipscher

Der Autor zeigt mehrere Möglichkeiten auf, fächerübergreifende Themen aus den beiden Bereichen Chemie und Kunst im gymnasialen Unterricht zu bearbeiten. Herstellung der Pigmente, Pigmentanalysen von Gemälden, die ästhetische Dimension chemischer Vorgänge und die Untersuchung von Kunstwerken mit naturwissenschaftlichen Mitteln werden beschrieben und in schulischen Kontext gestellt.

PdN-ChiS 5/54. S. 2

Alternative fotografische Verfahren - Teil 1: Cyanotypie

R. Deuber

Im Beitrag werden die chemischen Grundlagen der Cyanotypie ("Blaupausen") erläutert und praktische Hinweise für die Durchführung von Schulversuchen gegeben.

PdN-ChiS 5/54. S. 7

Erstversorgung durch Gefriertrocknung - Wasser- und Brandschäden an Büchern und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

M. Anders

Nach dem Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek (HAAB) wurden die löschwasserdurchnässten Materialien gereinigt, eingefroren, gefriergetrocknet und rekonditioniert. Durch diese Erstversorgung im Zentrum für Bucherhaltung (Leipzig) konnten die Objekte in einen stabilen Zustand gebracht und damit die Voraussetzung für die professionelle Entwicklung eines Restaurierungskonzepts durch die restauratorischen Fachleute geschaffen werden.
Die Prinzipien der Gefriertrocknung und deren praktische Umsetzung werden detailliert beschrieben.

PdN-ChiS 5/54, S. 13

Holzschnitte in Georg Agricolas Bergwerksbuch "De re metallica libri Xll" von 1556

K. Cura

Die 273 Holzschnitte gehören zu den letzten technischen Zeichnungen von sehr hoher Qualität und geben darüber hinaus einen informativen Einblick über die Orte, Bedingungen und Schutzmaßnahmen der damaligen Arbeit.

PdN-ChiS 5/54, S. 15

Kampf den kleinen Nagekäfern - Begasung von Kunstobjekten und Gebäuden

V. Obendrauf

Ausgehend von einem Überblick über chemische Maßnahmen zum Schutz von Kunstgegenständen wird an einem konkreten Beispiel die Durchgasung mit Blausäure beschrieben. Diese bekannte Verbindung kann Kontext orientiert und Fächer übergreifend zur Festigung verschiedenster Basiskonzepte eingesetzt werden. Ein Vorschlag eines Arbeitsblattes soll Anregungen dazu liefern.

PdN-ChiS 5/54, S. 18

Nicht nur Noten sind in Nöten - Die fatale Chemie der Eisengallus-Tinten

V. Obendrauf

Die Degradation von alten Handschriften durch Tintenfraß, verursacht durch Eisengallus-Tinten hat verschiedene Ursachen. Die heute primär vermutete oxidative Spaltung von Cellulose, katalysiert durch überschüssige Eisen-Ionen aus imperfekten Tinten, wird im Detail so beschrieben, dass verschiedene Basiskonzepte der Schulchemie behandelt werden können.

PdN-ChiS 5/54, S. 22

Alte Bilder zeigen Falten - Die chemische Uhr von Olgemälden

V. Obendrauf

Alterserscheinungen bei Ölbildern wie Runzelbildung, Vergilben, Ausbleichen, Verlust an Deckkraft, Krepierungen und Craquelè werden in dem Beitrag mit chemischem Vokabular kurz erläutert. Klassische Mechanismen der radikalischen Polymerisation führen z. B. zur Härtung von Leinöl, was auf Kopiervorlagen exemplarisch skizziert und mittels Arbeitsblatt hinterfragt wird.

PdN-ChiS 5/54, S. 24

Anfangsunterricht: Können wir heute nicht auch wieder zwei Stunden Unterricht machen? Erste Erfahrungen mit dem neuen Fach Naturwissenschaften

E. Lange, D. Telligmann und C. Göke

Der Artikel beschreibt einen Einstieg in den NAWI-Unterricht in einer 5. Klasse über die Elektrizitätslehre. Es geht um die erfolgreiche Motivation durch den Bau eines Experimentierkastens und die dabei zu erreichenden übergeordneten Kompetenzen. Weiterhin wird geschildert, wie der Kasten genutzt wird für die Erarbeitung der physikalischen Sachinhalte und wie diese mit zahlreichen Arbeitsblättern gefestigt werden.

PdN-ChiS 5/54, S. 30

Neue Aufgabenkultur: Die neue Aufgabenkultur

W. Fischer und W. Zeilhofer

Im Beitrag werden Hausaufgabenvorschläge vorgestellt: Ein älterer Werbetext der Firma Bayer für die erste Chemiestunde; eine Hausaufgabe zum Thema "Dichte", die auch eigene Schülerexperimente beinhaltet; eine weitere Aufgabenstellung zu den Siedepunkten von Stoffen.

PdN-ChiS 5/54, S. 36

Forum: Falsifikation als Denkfigur?

C. Maulbetsch

In der Chemiedidaktik wird das "Falsifikationsprinzip" immer wieder erörtert und zitiert, so auch in zwei jüngst veröffentlichten Aufsätzen in dieser Zeitschrift. Dieser Beitrag diskutiert anhand von Beispielen die Frage, ob und wie weit das "Falsifikationsprinzip" tatsächlich eine Rolle im Chemie-Unterricht spielt.

PdN-ChiS 5/54, S. 41

Lernaufgabe zu einem Thema aus der Stereochemie: ,,Wie viele stereoisomere Weinsäuren gibt es?

G. G. G. Manzardo

Der Beitrag enthält ausführliche didaktische Hinweise für die Lernaufgabe zur Titelfrage. Darüber hinaus liefert der Autor Informationen über die Weinsäure-Familie, die IUPAC-Nomenklatur und die Berechnung der Zahl von Stereoisomeren.

PdN-ChiS 5/54, S. 42