Brücken mit großer Spannweite müssten sehr dick sein, um die auftretenden Zugspannungen auszuhalten ohne Risse zu bilden. Die Folge davon wäre ein viel höherer Materialaufwand und eine klotzige Form. Solche Brücken, wie übrigens auch Türme, werden mit Spannbeton gebaut: an Stellen, an denen Zugkräfte auftreten, sorgen gespannte Stahlseile für eine Vorspannung durch entgegen gesetzte Kräfte – die Zugkräfte werden „überdrückt“. Auf diese Art können bei geringerer Dicke der Brücke wesentlich größere Zugkräfte wirken ohne dass der Beton Risse bildet. |
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Beim Betonieren der Brücke werden Leerrohre (oben) mit einbetoniert, in die später mehrere Stahlseile eingezogen werden. Eine hydraulische Anlage spannt die Seile, deren Enden nach dem Spannen in Halteköpfen (unten) verkeilt und so am zurück Rutschen gehindert werden. Die Rohre werden anschließend mit einem Spezialbeton voll gepresst, der die Stahlseile vor Wasser schützt. ![]() |
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Bei einer Brücke mit mehreren
Pfeilern treten Zugkräfte an verschiedenen Stellen der Brücke auf. Zwischen den
Pfeilern an ihrer Unterseite, über den Pfeilern jedoch an der Oberseite.
Entsprechend werden die Spannseile (in der Skizze gepunktet) durch den
Brückenkörper geführt:![]() |