Netzwerktool "CurrPort"

Als durchschnittlicher Internet-User interessiert man sich normalerweise nur für zwei Zustände der Verbindung: "Internet geht" und "Internet geht nicht". Falls man doch einmal etwas genauere Informationen haben will, hilft die kostenlose Software "CurrPorts"

Jedes Programm, das mit dem Internet kommunizieren will, braucht einen sog. "Port". Die Daten kommen ja normalerweise alle aus demselben Kabel - mit dem Port wird dann festgelegt, für welche Applikation das Datenpaket bestimmt ist. HTTP-Pakete (für den Browser) laufen beispielsweise über Port 80, Dateiübertragungen per FTP über Port 21, IMAP-Mailverkehr über Port 143 und so weiter. Insgesamt stehen 65.535 Ports zur Verfügung.

Die Software CurrPorts zeigt dem Benutzer nun an, welche Programme welche Ports verwenden. Vor allem beim Aufsuchen von Viren, Würmern und Trojanern kann das sehr hilfreich sein. Hat ein Programm eine Verbindung ins Internet, kann aber nicht identifiziert werden (weil beispielsweise keine Versionsnummer oder kein Icon vorhanden ist), wird es von CurrPorts rot markiert. Diese Identifizierung kann beim Aufspüren und Eliminieren oft Gold wert sein. Und selbst, wenn ich den Virus nicht gleich entfernen kann - kenne ich den Port, den er verwendet, kann ich die Verbindung direkt in CurrPorts unterbinden oder den Port auf der Firewall sperren.

Auch für das allgemeine Verständnis des Mediums Internet ist die Übersicht in CurrPorts sehr gut. Hier erkennt man auf einen Blick, dass die Kommunikation über das Netz eine hochkomplexe Angelegenheit ist. Alleine für einen Skype-Anruf sind schon mal 10 Verbindungen und geöffnete Ports notwendig. CurrPorts zeigt dabei auch gleich an, welchen Status die Applikation am entsprechenden Port hat. Ist sie aktiv ("Verbunden") oder wartet sie nur auf Pakete oder Ereignisse ("Horcht").

Fazit

Bei der ersten Verwendung kann die lange Liste auf unerfahrene Benutzer schon einmal einschüchternd oder verwirrend wirken. Gerade bei den Betriebssystem-Verbindungen erscheinen viele Dinge am Anfang seltsam. Geht es aber um die Aufspürung von nicht erwünschten Verbindungen, ist CurrPorts aber ein wirklich praktisches Tool.