Weniger SPAM - aber trotzdem mehr Bedrohung

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Regelmäßig veröffentlicht der Softwarehersteller "Symantec" seinen Internet Security Threat Report. In diesem werden die aktuellen Entwicklungen in Sachen Internetsicherheit beleuchtet. Der Letzte wartete nun mit einer großen Überraschung auf.

Im Juni 2015 wurden weltweit mehr echte E-Mails versendet, als SPAM-Mails. Nur 49,7 Prozent aller versendeten Mails hatten unverlangte Werbung für diverse legale und illegale Produkte und Dienstleistungen als Inhalt. Zum letzten Mal so niedrig war dieser Wert vor sage und schreibe 12 Jahren, also im Jahr 2003! Zugegeben: im Sinkflug war die Verhältniszahl schon seit nunmehr fünf Jahren. Die Umkehr der Mehrheitsverhältnisse lässt aber darauf hoffen, dass diese Entwicklung noch weitergehen wird. Auch die Anzahl an Phishing-Mails und an Mails mit manipuliertem Anhang (Malware) ist laut Symantec deutlich gesunken. Mit dafür verantwortlich ist mit Sicherheit die steigende Zuverlässigkeit von Sicherheitssoftware.

Alles eitel Wonne?

Müssen wir uns also von nun an weniger Sorgen um die Sicherheitsrisiken im Internet machen? Ganz klar: nein. Denn auch wenn die Verbreitung per Mail etwas zurückgeht - im Gegenzug steigt die Anzahl an Malware-Versionen sprunghaft an. Zum Vergleich: allein im Juni 2015 kamen 57 Millionen neuer Varianten auf den Markt. Grund dafür ist, dass es selbst für Laien und Halbprofis immer leichter wird, bestehende Malware an die eigenen Bedürfnisse anzupassen und somit ein neues Sicherheitsrisiko zu erschaffen. Interessant ist auch immer die Übersicht, welche Wirtschaftszweige besonders von Cyberattacken betroffen sind. An der Spitze steht dort nämlich die Fertigungswirtschaft, erst an zweiter Stelle kommt der Finanzsektor. Dies hat wohl auch damit zu tun, dass in der Finanzwelt viel mehr Ressourcen in die Security fließen.

Zum Nachlesen

Sowohl die monatlichen als auch die jährlichen Berichte können direkt auf der Homepage von Symantec heruntergeladen werden.

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