Bildung nach wie vor vererblich

iStockphoto/Thinkstock
iStockphoto/Thinkstock

In Österreich ist Bildung nach wie vor vererblich. Das ist eines der Ergebnisse des am 19. März 2013 von der Statistik Austria präsentierten Bands "Bildung in Zahlen 2011/12". Es ist nach wie vor von Relevanz, aus welchem Elternhaus man kommt.

So erreichten in der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen 53 Prozent der Kinder aus Akademikerhaushalten einen Hochschulabschluss, aber nur fünf Prozent jener Kinder, deren Eltern als höchste Ausbildung einen Pflichtschulabschluss aufweisen.

Auch umgekehrt besteht dieser Zusammenhang: 32 Prozent der Kinder aus einem Elternhaus mit höchstens Pflichtschulabschluss in dieser Altersgruppe erreichen selbst lediglich einen Pflichtschulabschluss, aber nur rund fünf Prozent der Akademikerkinder bleiben auf der untersten Ausbildungsstufe.

Bildungsniveau hat sich verbessert

Was man aber sehr wohl berücksichtigen müsse, sei die Verbesserung des gesamten Bildungsniveaus etwa mit immer mehr Hochschulabschlüssen, so Generaldirektor Konrad Pesendorfer. Der Akademikeranteil der Eltern beträgt bei den 45- bis 59-Jährigen nur vier Prozent, bei den 25- bis 44-Jährigen aber schon elf Prozent. 48 Prozent der Eltern in der Altersgruppe 45 bis 59 Jahre verfügten nur über einen Pflichtschulabschluss, eine Generation später waren es nur mehr 27 Prozent.

AHS oder Hauptschule?

Rund 93 Prozent der AHS-Unterstufenabgänger wechselten an eine maturaführende Schule (62 % AHS-Oberstufe, 31 % BHS), aber nur 38 Prozent der Hauptschulabgänger (8 % AHS-Oberstufe, 30 % BHS). Die restlichen Hauptschulabsolventen wechseln vor allem in Polytechnische Schulen (26 %), berufsbildende mittlere Schulen (21 %) und Berufsschulen (8 %) bzw. treten gar keine weiterführende Schule an (6 %).

Der Band "Bildung in Zahlen 2011/12" gibt einen Einblick in die Bildungssituation in Österreich. Texte, Tabellen und Grafiken bieten Informationen zu verschiedenen Bildungsbereichen wie Schul- und Hochschulwesen, Erwachsenenbildung, Bildungsverläufe, den Bildungsstand und staatliche Bildungsausgaben. Mit diesem Band setzt die Statistik Austria die Reihe zur Bildungsstatistik fort.

Bildung in Zahlen 2011/12 - Schlüsselindikatoren und Analysen (Statistik Austria)

Quelle: APA