Die neue Art des Publizierens - Weblogs in den Geisteswissenschaften

Wer an deutschsprachigen Geistes- und Sozialwissenschaften interessiert ist, wird auf der Plattform "de.hypotheses.org" fündig. Dort werden verschiedene Wissenschaftsblogs dazu gesammelt.

Bisher ist in vielen Geisteswissenschaften nach wie vor die Darstellung in einem Buch die wichtigste Publikationsform. Vielleicht liegt das daran, dass die Entwicklung einer geisteswissenschaftlichen Argumentation besser in Buchform gelingt als im Internet, wo eher kurz und schnell formuliert wird. (siehe auch: Tagung "Weblogs in den Geisteswissenschaften": Wir stehen erst am Anfang") Wissenschaftsblogs können aber eine Chance sein - nicht nur für die informelle interne Kommunikation sondern auch für das interessierte "Laien"-Publikum, weil eine schnelle Verbreitung und Diskussion aktueller Forschungsinhalte dadurch möglich wird.

Zentrale Einstiegsseite für deutschsprachige Forschungsblogs

Die Plattform de.hypotheses.org ist ein Ableger der französischen Initiative hypotheses.org, welche eine kostenlose Onlinecommunity und Publizierungsplattform für Geisteswissenschafter im Internet darstellt. Die besten Artikel aus der Gesamtheit der deutschsprachigen Blogs werden von einer Redaktion auf der Startseite veröffentlicht. Durch die Plattform wird das Eröffnen von Wissenschaftsblogs erleichtert, sie sind alle unter einem Dach versammelt und die Inhalte werden auch archiviert.

Zusätzlich erfährt man auf der Plattform auch, wie ein Wissenschaftsblog eröffnet wird und wie man komplexe Inhalte dafür aufbereitet. Wer mitschreiben möchte, kann sich über ein Formular bei der Redaktion bewerben. Der eigene Blog mit Titel, Inhalte und Ausrichtung wird dann freigeschalten, wobei ein rein persönlich gefärbter Blog ohne einem präzisen wissenschaftlichen Thema nicht akzeptiert wird.

Ermöglicht werden die deutschsprachigen Blogs durch die Max Weber Stiftung und das Deutsche Historische Institut Paris.

In diesem Sinne: "Blog frei" für eine neue Forschungskultur!

Weitere Informationen

Interview mit Mareike König, Projektleiterin von de.hypotheses.org