Geopoetry

iStockphoto/Thinkstock
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Geopoetry ist ähnlich wie Geocaching, nur dass man an einem bestimmten Ort als "Schatz" ein Gedicht, Musik oder einen Text passend zum Ort über eine App zu hören bekommt. So wird das Smartphone zum Audioguide.

Vielleicht könnte man Geopoetry auch als "Cache" für Literaturfreunde bezeichnen.
Die Idee dahinter ist, ein Gedicht an einem speziellen Ort zu Gehör zu bringen. So kann man die Texte zu einem bestimmten Ort mit einer konkreten Landschaft oder Stadtlandschaft verbinden. Text und Raumerlebnis verbinden sich dann zu einem eigenen Eindruck, denn zum Klang der Sprache des Gedichts kommt dann noch das Rauschen des Winds, das Stimmengewirr der Stadt oder das Lärmen einer Baustelle dazu - je nachdem an welchem Ort man sich gerade befindet.

Gedichte in die Landschaft stellen

Einer, der Geopoetry-Projekte schon erfolgreich umgesetzt hat, ist der Wiener Schriftsteller Martin Auer. Er hat die kostenlose iPhone-App "City Blues" veröffentlicht, die einen Rundgang durch das Brunnenmarktviertel in Ottakring mit dem Hören von 25 Gedichten des Autors verbindet. Die App benutzt GPS, um an bestimmten Stellen entlang des Rundgangs Gedichte abzuspielen.
Hier geht´s zur App: App: City Blues

Im Mai 2013 hat Martin Auer einen weiteren "Soundwalk" eröffnet, und zwar in der Gemeinde Niederhollabrunn: http://loessland.kwikk.info/#getApp
Mit Hilfe des Smartphones kann man während des Wanderns durch die Felder rund um Niederhollabrunn Texte hören, die vom Lyriker Theodor Kramer (der dort geboren wurde) verfasst wurden. Das Smartphone wird dabei zum Audio-Guide und ermöglicht es, die Landschaft, die einst den Autor Theodor Kramer zu seinen Gedichten inspiriert hat, genau dort mit seinen Texten zu verbinden.

Hier gibt es noch weitere Soundwalks von Martin Auer: http://geopoetry.net/

Auf zum poetischen Spaziergang!