Teilnahme an PISA, TIMSS und Bildungsstandards-Test abgesagt!

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Aufgrund des "größten Datenskandals der österreichischen Schulgeschichte", zieht Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek Konsequenzen. Somit wird Österreich im nächsten Jahr weder an den Bildungsstudien PISA und TIMSS teilnehmen, noch wird die Bildungsstandards-Testung durchgeführt.

Grund für die Absage der Teilnahme an den Bildungsstudien ist die vom Bildungsministerium beauftragte Überpüfung der Datensicherheit, die bis zu den Testterminen nicht fertig wird.

Sicherheits-Check dauert zu lange

Über diese Umstände wurden auch bereichts die Landesschulratspräsidenten informiert. "Der Daten-Sicherheits-Check kann vom zeitlichen Ablauf nicht so abgeschlossen werden, dass für die Durchführung der heurigen Bildungsstandard-Überprüfungen Unbedenklichkeit besteht", heißt es laut "Vorarlberger Nachrichten" (Dienstag-Ausgabe) in einem Mail des Ministeriums an die Vorarlberger Schullandesrätin Bernadette Mennel. In Folge der Diskussion um ungeschützte Schülertest-Daten beim Bifie hatte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek eine Überprüfung der Datensicherheit in Auftrag gegeben.

Keine Teilnahme an PISA und TIMSS

Österreich wird im kommenden Jahr außerdem weder an der PISA-Studie noch an der TIMSS-Studie, die beide vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) abgewickelt werden, teilnehmen. Die Feldtestungen für die Mathematik- und Naturwissenschaftsstudie TIMSS hätten im März, jene für die PISA-Studie (Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften) im April und Mai über die Bühne gehen sollen. Dabei werden etwa Aufgabenstellungen für die für 2015 geplanten "echten" Datenerhebungen erprobt.

Gewerkschaft begrüßt Entscheidung

Der Vorsitzende der ARGE Lehrer in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Paul Kimberger (FCG) hält das heurige Aussetzen der Bildungsstandard-Tests für richtig. "Solange die Datensicherheit nicht gewährleistet ist und wir nicht sicher sein können, was auf rumänischen Servern auftaucht, ist es eine richtige Entscheidung", so Kimberger.

Eigene Überprüfung der Zentralmatura

Nachgeholt werden sollen die Bildungsstandard-Tests, an denen alle Schüler der 4. Klasse Volksschule und 4. Klasse AHS/Neue Mittelschule/Hauptschule teilnehmen, im Jahr 2015. Die Zentralmatura ist davon vorerst unberührt - hier findet eine eigene Überprüfung statt, die bis Ende März abgeschlossen sein soll. "Für mich hat der Schutz der Maturadaten oberste Priorität, deshalb habe ich eine rasche Prüfung der Datensicherheit für die Zentralmatura angeordnet", so Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Bis spätestens Ende März werde feststehen, ob die Bifie-Daten sicher seien und die Matura an den Schulversuch-Standorten wie geplant zentral durchgeführt werden könne, so die Ministerin.

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