Internationale Medienkompetenz-Studie ICILS

Im Rahmen der internationalen Medienkompetenz-Vergleichsstudie ICILS wurden die Computer- und Internet-Kompetenzfähigkeiten von Schülern erhoben und miteinander vergleichen. Ebenfalls erhoben wurden die Möglichkeiten der Schüler solche Kompetenzen zu erweben.

Die rasanten technologischen Entwicklungen sowie die fortgeschrittene Technisierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche - unter anderem digitale Medien wie Social Media, online Spielelemente oder neuartiges wie 3D-Druck Aspekte - machen vor niemandem halt - schon gar nicht vor unseren Schülern. Somit stehen weltweit die Bildungssysteme vor der Verantwortung, strukturell technische Möglichkeiten zu schaffen, um Heranwachsenden den kompetenten Umgang mit neuen Technologien zu vermitteln.

In diesem Kontext ist auch die International Computer and Information Literacy Study (ICILS) zu verorten. Sie bezieht sich auf den Bereich der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und ist die erste Schulleistungsstudie, die mittels computerbasierter Tests misst, über welche computer- und informationsbezogenen Kompetenzen Schüler im Alter von 13 bis 14 Jahren verfügen und unter welchen Rahmenbedingungen sie diese Kompetenzen erwerben können.

"Digital natives" beteutet nicht "digital experts"!

Insgesamt waren weltweit 21 Bildungssysteme an ICILS 2013 beteiligt. Darunter Deutschland und die Schweiz, Österreich nahm an dieser Studie nicht teil. Die Ergebnisse machen deutlich, dass die weit verbreitete Annahme, Kinder und Jugendliche würden durch das Aufwachsen in einer von neuen Technologien geprägten Welt automatisch zu kompetenten Nutzer digitialer Medien werden, nicht zutrifft. So erreichen beispielsweise etwa 30% der deutschen 13- und 14-jährigen Schüler nur die untersten beiden Kompetenzstufen I und II, von insgesamt fünf. Damit verfügt ein nicht unerheblicher Teil der Jugendlichen nur rudimentäre Fähigkeiten und Wissensstände hinsichtlich des kompetenten Umgangs mit neuen Technologien.

Potenziale werden nicht ausgeschöpft

Zudem weißt die Studie auf die Missverhältnisse hin, die zwischen den Potenzialen, die dem Lehren und Lernen mit digitalen Medien zugesprochen werden, und der Realität dessen, was in den Klassenräumen geschieht. So ergeben sich außerdem deutliche Hinweise auf Entwicklungspotenziale die Ausstattung der Schulen betreffend. Moderne und unterrichtsnahe Technologien sollten den Weg in jede Schule finden. Auch bedarf es an Unterstützungssystemen im Bereich des technischen und pädagogischen Supports von Lehrkräften sowie an Fortbildungsangeboten und -maßnahmen für Lehrpersonen.

Verankerung in Lehr- und Lernprozesse

Um gewährleisten zu können, dass unsere Schüler mit den Anforderungen der technologischen Entwicklung mithalten können und einen kompetenten Umgang mit neuen Technologien erwerben, braucht es eine konzeptionelle Verankerung digitaler Medien in schulische Lehr- und Lernprozesse.

Lesen Sie HIER die gesamte Studie (Englisch)