Laptops für Kinder in der Dritten Welt

Foto: Labdoo.org
Foto: Labdoo.org

Das innovative Projekt "Labdoo" zielt darauf ab, alte Laptops zu Kindern in der Dritten Welt zu bringen.

Die digitale Kluft verringern

Am 31. Jänner 2012 wurde von Studenten der University of California die Labdoo-Idee konzipiert. Daraus ist ein weltweites Hilfsprojekt entstanden. Labdoo ist eine Organisation aus Freiwilligen, die ehrenamtlich arbeiten und einen Beitrag zur Überwindung der digitalen Kluft und zur Beseitigung von Elektronikschrott leisten wollen. Im Gegensatz zu anderen Hilfsprojekten werden bei Labdoo ausschließlich ausgemusterte Laptops benutzt, um keine neuen Ressourcen zu verbrauchen.

Laut einer im Oktober 2012 veröffentlichten Studie von BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) lagern etwa 20 Millionen alte Geräte in deutschen Haushalten. Fast jeder dritte hat einen ungenutzten Computer, etwa 10% haben 2 bis 3 alte Computer zu Hause. Diese Zahlen lassen sich sicher auch für Österreich ummünzen.

Warum also den alten Laptop nicht dem Labdoo-Netzwerk zur Verfügung stellen?

Wie funktioniert es?

1. Tagging: Als ersten Schritt muss der alte Laptop "getagged" werden, das heißt man registriert den Laptop im Online-Verzeichnis von Labdoo. Bei der Registrierung werden alle wichtigen Informationen (z.B. Speicher, Betriebssystem,..) erfasst. Danach schickt man eine e-Mail an contact@labdoo.org. Anschließend wird man dann informiert, wo der Laptop zu einer Abgabestelle gebracht werden kann.

2. Aufbereitung: Der alte Laptop (alt heißt nicht älter als aus dem Jahr 2000, ab Pentium 4, RAM ab 256/512 MB, Platte ab 20 GB) wird dann von Freiwilligen des Labdoo-Teams aufbereitet, damit ist die Installation einer Reihe umfangreicher Bildungsprogramme (Edubuntu genannt) gemeint. Hinzu kommen kindgerechte Wikipedia-Artikel, falls vor Ort kein Onlinezugriff möglich ist. 

3. Versenden: Das soziale Netzwerktool "Dootrip" koordiniert globale Reisen und Termine von Freiwilligen, um Ressourcen von einem Ort zum anderen zu bringen. Wenn man unterwegs ist, trägt man die Reise und den Zeitplan in der Übersicht (Dashboard) ein, das Labdoo-System informiert einen dann, wenn ein Laptop im Gepäck mitgenommen werden kann. Laptop-Spender können den Weg ihres Computers dann im Web verfolgen.

Aktuelle Zahlen: 1165 Laptops sind getagged, 65 Länder nehmen teil, es gibt 28 Anlaufstellen und 98 Schulen profitieren bereits von den Laptops.

Labdoo Anlaufstelle in Österreich

In Innsbruck ist das erste Labdoo Hub (Anlaufstelle) in Österreich gegründet worden. Das Hub Tirol hat mit dem SOS Kinderdorf in Imst auch bereits das erste Projekt in Tirol gestartet. Wer dort mithelfen möchte oder an anderer Stelle in Österreich aktiv werden möchte, kann sich mit Alois Tiefenbrunner (Tirol-Hub@Labdoo.org) in Verbindung setzen.

Labdoo im Web:

www.Labdoo.de

http://www.facebook.com/LabdooDach

Die Labdoo-Idee

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