Mit Blended Learning in die Bildungszukunft

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E-Learning allein ist nicht die Zukunft, sondern vielmehr ein Teil des Prozesses und wird das Präsenzlernen bzw. das Lernen mit anderen Menschen nicht ersetzten können. Vielmehr setzt man auf das sogenannte "Blended Learning".

Der Trend im Bildungswesen geht ganz deutlich in Richtung neue Medien und E-Learning. Die Bedeutung von digitalen Lehrmitteln und -methoden nimmt zu. Experten zufolge wird dieser Trend nicht nur den Durchbruch schaffen, sondern unsere Bildungslandschaft von Grund auf verändern.

Individualisierte Bildung

So verzeichnet sich derzeit ein Boom an Lerntypen, die auf "Selftutoring" setzen, wie beispielsweise "How to"-Videos z.B. auf YouTube. Auf diese Weise wird vielen Menschen der Zugang zu Bildung erleichtert. Doch darf auch in Hinblick auf die Vorteile dieses Trends nicht darauf vergessen werden, welch wichtige Rolle Gruppendynamik und der persönliche Kontakt in einem Lernprozess spielen.

Valerie Höllinger vom Wiener Berufsförderungsinstitut (BFI) ist daher der Ansicht, "dass E-Learning mittel- wie langfristig das Lernen in der Gruppe - also das Zusammenkommen in explizit dafür gebauten, nicht nur virtuell existierenden Bildungseinrichtungen - nicht ersetzen kann".

"Best of both worlds"-Konzept - Blended Learning

Für eine erfolgreiche Bildungszukunft sollte daher laut Höllinger auf das "Best of worlds"-Konzept, dem Blended Learning gesetzt werden. Unter dem Blended Learning ist eine Mischform von E-Learning und dem Präsenzlernen zu verstehen. Ziel ist, durch eine optimale Kombination verschiedener Medien und Methoden deren Vorteile zu verstärken sowie deren Nachteile zu schwächen. Somit kann beim Blended Learning die Flexibilität und Effektivität multimedialer Lernformen genutzt und mit den sozialen und motivationalen Aspekten einer Face-to-Face-Kommunikation, als auch dem praktischen Erlernen von Tätigkeiten vereint werden. Blended Learning schlägt somit die für den Schulunterricht notwendige Brücke zwischen dem E-Learning und den bekannten, traditionellen Lehr- und Lernformen.

Vom Bildungsvermittler zum Bildungsbegleiter

Dadurch stehen nicht nur die Bildungsinstitutionen, sondern auch die Lernenden selbst vor neuen Herausforderungen, schließlich müssen beide Teildisziplinen beherrscht werden. Daher zeigt sich ein Wandel der Bildungsinstitution weg vom reinen Bildungsvermittler, hin zum Bildungsbegleiter.