Sackgasse des Schulbuchs?

cc www.flickr.com/melenita2012

Das Schulbuch, wie wir es kennen, war und ist erfolgreich, aber ist es noch zeitgemäß? In einer Zeit, in der iPad und Smartphone für Kinder und Jugendliche zur Selbstverständlichkeit geworden sind und sich Inhalte rasch ändern, wird es für das gedruckte Schulbuch wohl immer schwieriger.

  • Sicht der Kinder

    Dass Tablets oder Smartphones selbst von Kindern erkannt und intuitiv genutzt werden können – hingegen die Schallplatte, der Rechenschieber oder Videokassetten mit großer Verwunderung inspiziert werden, ist seit verschiedenen Versuchen klar zum Ausdruck gekommen.

  • Flash ist Pflicht!

Auch Studien zeigen, dass digitale Medien immer häufiger zur Grundausstattung der Kinder gehören. 14 % der 6- bis 10-jährigen Kinder besitzen bereits ein eigenes Smartphone (Handy wurde extra abgefragt) und bei den 11- bis 18-Jährigen waren es 2013 schon 60 %.

Computer und Internet sind ebenfalls fixer Bestandteil in den Haushalten. Fast 100 % aller Haushalte, in denen Kinder zwischen 11 und 18 Jahren leben, gibt es Computer, Laptop und Internetzugang. Und auf die Frage, worauf die Jugendlichen am wenigsten verzichten können, wird Computer, Laptop und Smartphone am häufigsten genannt.


Die Ausstattung und Nutzung an technischen Geräten ist höher denn je zuvor. Welche Möglichkeiten ergeben sich für die Lehrmaterialien? Viele Softwareangebote zur Erstellung von digitalen Schulbüchern sind mittlerweile auf dem Markt. Dadurch sind interaktive, sehr flexible Schulbücher mit multimedialen Inhalten möglich. In den Schulen werden sie noch skeptisch betrachtet. Aber immerhin knapp die Hälfte der Pädagogen von Kindergärten und Volksschulen finden digitale Bücher für den Einsatz im Unterricht interessant (Oö. Kinder-Medien-Studie 2014).

Nach Dr. Martin Ebner von der TU Graz sieht das Lehrbuch der Zukunft folgendermaßen aus:

  • Es bedient sich neuer und verschiedener Formate,
  • bietet neue Formen der Interaktion,
  • entwickelt sich Richtung freier Bildungsressource (OER),
  • bietet neue Entstehungsformen (Kollaboration, …),
  • verlangt neue (virale) Marketingformen und
  • neue Erlösmodelle

Mehr zum Schulbuch der Zukunft

Seminar: Gestalterisch mit iBooks Author am Mac

Tool: Minibooks – Kleine Bücher selbst erstellen

Lernpakete: