
Mental Genial: Gesundheit beginnt im Kopf
Bei der ersten Jugendgesundheitskonferenz Mental Genial dreht sich alles um psychisches Wohlbefinden. Mehr als 1.100 Jugendliche zwischen zwölf und zwanzig Jahren haben Ideen gesammelt und eigenständig umgesetzt. Eine große Rolle kommt dabei den Schulen und den Lehrkräften zu.
Psychosoziale Gesundheit im Focus
Ein gutes soziales Umfeld, ausreichend Bewegung, Strategien für den Umgang mit Stress, sozialen Medien und Drogen: Über 1.100 Jugendliche im Alter von zwölf bis 20 Jahren haben in den vergangenen Monaten insgesamt 58 Projekte für mentale Gesundheit gestaltet und eigenständig umgesetzt. Präsentiert haben sie ihre Ideen bei der ersten Jugendgesundheitskonferenz Mental Genial am 26. Juni in der Pädagogischen Hochschule OÖ. Den ganzen Tag lang gab es Workshops, Kabarett und Vorträge zu unterschiedlichen Gesundheitsaspekten, dazu einen Marktplatz mit verschiedenen Sozialeinrichtungen, alkoholfreie Cocktails und zum Abschluss ein wohlverdientes Eis.
Über 1.100 Jugendliche haben eigene Projekte zur Stärkung ihrer psychischen Gesundheit entwickelt. So fördern wir Selbstvertrauen, Lebenskompetenz und ziegen, dass Prävention wirkt - kreativ, nachhaltig und gemeinsam.
Druck auf Jugend steigt
Die psychische Belastung Jugendlicher steigt, sagt Kurosch Yazdi-Zorn, Primar und Psychiater am KUK: So ist bei 22 Prozent der Mädchen und zehn Prozent der Buben mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Depression oder depressive Verstimmung zu diagnostizieren. Hier will die Initiative Mental Genial des Instituts Suchtprävention der pro mente OÖ entgegenwirken: Die Jugendlichen sollen ihre Gesundheits- und Lebenskompetenz stärken und ein breiteres Verständnis von Gesundheit erwerben, das auch den psychosozialen Bereich umfasst. Zugleich sollen Lehrkräfte und Jugendbetreuerinnen und -betreuer für das Thema sensibilisiert werden. Das Projekt läuft noch bis 2028 und wird dabei jedes Jahr in einer anderen Region Oberösterreichs Station machen.
Schulen als Keimzelle
Eine große Rolle beim Thema mentale Gesundheit spielen die Schulen - entweder als Ort, wo Stress durch Mobbing oder Notendruck entstehen kann, oder als sicherer Raum, wo positive Begegnungen und offener Austausch stattfindet. Lehrkräfte können den Rahmen so gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler Emotionen ansprechen, Konfliktlösung lernen und positive Vorbilder erleben können. Als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren tragen die Kinder und Jugendliche diese Erfahrungen in ihre Familien und ihr soziales Umfeld, damit die Ideen für mentale Gesundheit möglichst viele Menschen inspirieren.