
Sprachförderung bekommt neue Säule
Oberösterreich erweitert sein Sprachfördermodell in Kindergärten um eine vierte Säule: Ab September 2025 unterstützen mobile Sprachberaterinnen und -berater direkt vor Ort das pädagogische Personal. Ziel ist es, die Qualität der Sprachbildung weiter zu steigern und die Fachkräfte in ihrer Arbeit zu stärken.
Vier-Säulen-Modell für mehr Qualität
Mit dem Start der mobilen Sprachberatung wird das bisherige dreisäulige Sprachfördermodell um eine praxisnahe, beratende Komponente ergänzt. Damit setzt Oberösterreich auf direkte Unterstützung in den Einrichtungen, um die Qualität der sprachlichen Bildung weiter zu verbessern. Sprach-Fit-Kindergärten, Fortbildungen und Sprach-Fit-Beauftragte bleiben als bewährte Elemente bestehen.
Professionelle Beratung vor Ort
Acht qualifizierte Sprachberaterinnen und -berater werden ab September 2025 im gesamten Bundesland unterwegs sein. Ihre Aufgabe: das pädagogische Team bei der Sprachförderung individuell begleiten, beraten und in der Umsetzung unterstützen. Die Fachkräfte wurden bereits ausgewählt und absolvieren vor ihrem Einsatz eine intensive Einschulung.
Individuelle Förderung ermöglichen
Durch die neue Säule wird es künftig noch besser gelingen, auf die unterschiedlichen sprachlichen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Die mobile Sprachberatung soll helfen, Fördermaßnahmen gezielter zu setzen und den Lernerfolg nachhaltig zu sichern. Auch die Kompetenzen der Kindergarten-Teams werden dadurch gezielt weiterentwickelt.
Mehr als 10 Millionen Euro für Sprachförderung
Für das Kindergartenjahr 2025/26 plant Oberösterreich Gesamtinvestitionen von über 10 Millionen Euro in die Sprachförderung. Die Landespolitik setzt damit ein klares Zeichen für frühkindliche Bildung. „Weil es uns ein Anliegen ist, dass Oberösterreich allen Kindern die besten Chancen für ihre Zukunft bietet“, betont LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Zweites verpflichtendes Kindergartenjahr als Vorbild
Mit einer Besuchsquote von 96,3 Prozent bei den 4-Jährigen ist das zweite verpflichtende Kindergartenjahr in Oberösterreich bereits gelebte Praxis. Haberlander sieht darin ein starkes Signal für frühe Bildung und appelliert an den Bund, diese Maßnahme österreichweit rasch umzusetzen – auch um Länder finanziell zu entlasten, die hier bereits vorangegangen sind.