„Gender am Werk“ Herstellungs- und Reproduktionsmechanismen von Geschlecht in den Unterrichtsfächern
Diese Arbeit zeigt sowohl die historischen als auch die gegenwärtigen Zusammenhänge zwischen den Unterrichtsgegenständen Technisches und Textiles Werken und der sozialen Kategorie Geschlecht auf. Durch den Werkunterricht werden häufig traditionelle Rollenbilder gefestigt und gender hervorgebracht.
von Sutterlüti, Evelyn (2009), Universität für angewandte Kunst Wien.
Die Untersuchung der vielfältigen Zusammenhänge zwischen den Unterrichtsfächern der Werkerziehung und der sozialen Kategorie Geschlecht bilden den Inhalt dieser Arbeit. Es werden jene Mechanismen betrachtet, die trotz der Wahlfreiheit zwischen dem Technischen Werken und dem Textilen Werken eine Teilnahme der Schülerinnen und Schüler entlang der tradierten Geschlechterrollenstereotype hervorrufen. Ein historischer Abriss und aktuelle Diskurspositionen zur Geschlechterthematik bilden den theoretischen Rahmen der Arbeit. Es wird aufgezeigt wie gender entsteht, und welche Mechanismen ein geschlechterrollenkonformes Wahlverhalten hervorrufen können. Es wird erarbeitet, wie Schulorganisation, Lehrende, Erziehungsberechtigte und die
SchülerInnen selbst als zentrale Akteurinnen und Akteure zur Verfestigung geschlechterstereotyper Handlungsweisen in den Werkfächern beitragen und doing gender- Prozesse evozieren.