"Der Holocaust in Europa" - Ausstellung und Unterrichtsmaterialien

Bild: Mitrija / Thinkstock

Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied eröffnete Anfang November anlässlich des Gedenkens an 75 Jahre Novemberprogrom die Ausstellung "Der Holocaust in Europa".

Der vom renommierten Mémorial de la Shoah in Paris zusammengestellte Teil der Ausstellung vermittelt die Geschichte der Vernichtung des europäischen Judentums von den Anfängen des rassistischen Antisemitismus bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Ergänzend dazu haben die beiden Historikerinnen Dr. Heidemarie Uhl und Dr. Leonore Eppel-Lappin eine ausführliche Darstellung dieser Entwicklungen in Österreich erarbeitet. Auf diese Weise werden Zusammenhänge, Unterschiede und Parallelen der österreichischen Geschichte der Shoah mit der gesamt-europäischen verdeutlicht.
 
Bildungsministerin Schmied verwies in ihrer Eröffnungsrede auf die vielfältigen Aktivitäten und Unterrichtsmaterialien, die unter anderem über die Plattform www.erinnern.at einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. "Es bleibt die Frage: Tun wir genug? Da Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung weltweite Phänomene sind, beraten wir uns als aktives Mitglied der International Holocaust Remembrance Alliance mit international führenden Experten, wie wir die jungen Menschen zu aufgeschlossenen, mündigen und menschlichen Menschen erziehen können. Die Familien und die Lehrerinnen und Lehrer tragen eine große Verantwortung. Mein ganz besonderer Dank gilt den Zeitzeugen für ihre Bereitschaft, in Schulen über ihre persönlichen Schicksale zu berichten ich danke Beate Klarsfeld für ihr Engagement und ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit."

Schmied verwies auch auf die Verantwortung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur: "Unser wichtigstes Ziel muss die Stärkung der persönlichen Identität der jungen Menschen und ihrer Urteilskraft sein. Wir müssen aus der Geschichte lernen, das fordert von uns Ehrlichkeit und Mut zur Wahrheit."

In der Zeit vom 5. November 2013 bis zum 27. Jänner 2014 (dem Internationalen Holocaust-Gedenktag der UNO) haben SchülerInnen und die breite Öffentlichkeit die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen; weitere Informationen dazu: www.erinnern.at oder unter www.bmukk.gv.at.

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