2004-12 Kulturwortschatz Europa: Marzipan

Marzipan kommt in grösseren oder kleineren „Laiben“ auf den Markt, und das hat seinen Grund: Eine höchst verführerische und so schier unverwüstliche Volksetymologie erklärt das „Marzipan“ als ein lateinisches Marci panis, als ein „Markusbrot“ - zu schön, um wahr zu sein. Christlichen Ursprungs i ...

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Marzipan kommt in grösseren oder kleineren „Laiben“ auf den Markt, und das hat seinen Grund: Eine höchst verführerische und so schier unverwüstliche Volksetymologie erklärt das „Marzipan“ als ein lateinisches Marci panis, als ein „Markusbrot“ - zu schön, um wahr zu sein. Christlichen Ursprungs ist das „Marzipan“ immerhin; nur ist sein Namenspate nicht der Evangelist, sondern der Weltenherrscher selbst gewesen. Vor gerade hundert Jahren, 1904, ist A. Kluyver der Wortgeschichte des „Marzipans“ nachgegangen; die Fährte des Wortes führt nicht geradewegs in die Marzipanstadt Lübeck, sondern zunächst zu den Arabern und in die Markusstadt Venedig.
Weitere faszinierende Wortgeschichten finden Sie in folgenden BĂĽchern:
Bartels, Klaus, Wie die Murmeltiere murmeln lernten. 77 Wortgeschichten, Philipp von Zabern, Mainz 2001
Bartels, Klaus, TrĂĽffelschweine im Kartoffelacker. 77 Wortgeschichten, Philipp von Zabern, Mainz 2003
Bartels, Klaus, Wie Berenike auf die Vernissage kam. 77 Wortgeschichten, 3., durchgesehene Auflage, Philipp von Zabern, Mainz 2004

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Sprache
Deutsch
Stichwörter
Bartels Wortgeschichte
Anbieter
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Veröffentlicht am
02.12.2004
Link
https://latein.schule.at/portale/latein/europa-nostra/kulturwortschatz-europa/detail/2004-12-kulturwortschatz-europa-marzipan.html
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