Der VerständigungsWürfel. Gesprächsvorbereitung, Entscheidungsfindung, Konfliktprophylaxe.

Seine logische Architektur verbunden mit schlichter Sachlichkeit und kommunikativer Relevanz (nicht vergessen den Spaß am Spielerischen) lässt immer wieder zum VerständigungsWürfel greifen!

Buchtitel: Der VerständigungsWürfel. Gesprächsvorbereitung, Entscheidungsfindung, Konfliktprophylaxe.
Autorin: Dujmic´-Erbe D
Verlag:Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht
Erschienen: 2014

Zum Inhalt

 

Die Autorin ist Kommunikationswissenschaftlerin. Sie strebt aber mit diesem Buch keine wissenschaftliche Veröffentlichung an, sondern zeigt ein praktisches und praxiserprobtes Instrument, mit dem sich eine Verständigung leichter finden lässt. Sie verweist dabei auf wichtige Quellen: Das 4-Seiten-Kommunikationsmodell von Schultz v. Thun (mit den bekannten 4  Dimensionen einer Nachricht: Beziehungsaussage, Sachmitteilung, Selbstoffenbarung und Appell); weiter die Klärungshilfe von Thomann und die Gesprächsführungshinweise von Weisbach. Im Teil A des Buches geht es um die Anleitung zu einer ziel-und konsensorientierten Kommunikation. Die Autorin beschreibt den von ihr entwickelten Verständigungswürfel. Den Mantel des Würfels bilden außen die Fragen zu den vier Seiten einer Nachricht: Was will ich von mir mitteilen? Was will ich zur Sache sagen?  Was will ich vom anderen? Was will ich über den anderen und unsere Beziehungen sagen? Diesen "äußeren" Fragen entsprechen vier "innere" Fragen, die man sieht, wenn man den Würfeldeckel hebt: Welche Stimmen melden sich in mir zu dieser Sache? Was bedeutet mir die Sache? Was bin ich bereit zu geben?Wie stehe ich zum anderen und unserer Beziehung?   Bevor jedoch die vier Seiten außen zur näheren Definition des Anliegens befragt werden, hat eine Selbstklärung zu erfolgen. Dies geschieht an Hand der Fragen auf der Innenseite der Mantelflächen. Bevor dies aber erfolgen kann, muss die Ausgangslage bewusst werden: Auf der Außenseite der Bodenfläche des Würfels steht daher die Frage: Was ist jetzt die Wahrheit meiner Situation?  Korrespondierend dazu auf  der Innenseite die Frage: Was ist meine Motivation für eine Verständigung?  Der Würfeldeckel enthält ein Statement: "Verständigung. Man muss es wollen." (Sprachlich schöner wäre die Version: "Verständigen. Man muss es wollen!")  Das Ziel ist die Verständigung. Daher ist auf der Unterseite des Würfels eine Liste von Anregungen zum Erreichen von Verständigung enthalten. Wenn man also den Würfel strategisch einsetzen will, dann macht man zunächst eine Positionsbestimmung und Entscheidungshilfe über die Fragen auf der Bodenfläche außen und dann mit den Fragen auf der Mantelflächen-Innenseite eine Selbstklärung und mit den Fragen der Mantelflächen-Außenseiten eine nähere Bestimmung des Anliegens. Auf dieser Basis baut dann die Gesprächsvorbereitung und die Gesprächsführung auf.
Teil B zeigt Anwendungsfelder für den Verständigungswürfel und enthält viele Ãœbungen z.B. zur Gesprächsführung, wie etwa zum aktiven Zuhören oder zur Deeskalation. Beispiele für den Aufbau von Seminaren,  Tipps für Coaching und Selbstcoaching, Konfliktbewältigung etc.

Das Buch ist sympathisch in seinem Bemühen, alle wichtigen Fragen zu beantworten; es ist auch sympathisch, weil  es plausibel, praktisch und authentisch sein Anliegen  verfolgt - und erreicht.

Nicht zuletzt ist das Buch sympathisch durch den VerständigungsWürfel: Diesen lernt man von Mal zu Mal mehr schätzen. Seine logische Architektur verbunden mit schlichter Sachlichkeit und kommunikativer Relevanz (nicht vergessen den Spaß am Spielerischen) lässt immer wieder zum VerständigungsWürfel greifen!

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
14.06.2014
Link
https://pup.schule.at/portale/psychologie-und-philosophie/news/detail/der-verstaendigungswuerfel-gespraechsvorbereitung-entscheidungsfindung-konfliktprophylaxe.html
Kostenpflichtig
nein