After the Peace

Autor WELDON, Fay

Verlag London: Head of Zeus 2018

Roman Nr. 36? Wenn ich richtig mitgezählt habe…
Weldon legt den nächsten Band in ihrer Spoils of War-Serie vor, aber wer sich eine Fortsetzung von „Before the War“ (s. Archiv) erwartet, wird enttäuscht sein. Hier lernen wir Rosalind, auch Rozzie genannt, kennen.

Sie ist ein echtes Kind des Milleniums, gescheit, umgänglich, herzig – und absolut unbarmherzig und rücksichtslos. Und sie ist das Kind eines vorerst anonymen Samenspenders aus dem Jahr 1979, der strebsamen Krankenschwester Xandra, des erfolglosen Schauspielers Clive, der unzuverlässigen Erzählerin Gwinny und einer Truthahnbratensaftspritze. Mit der injiziert Gwinny die 40+-jährige Xandra; der Samenspender wird für uns Leser/innen als der Viscount Hedleigh, Erbe des achten Grafen von Dilberne, enttarnt. Rozzie erfährt das erst mit 16 und plant, sich den Adelstitel zu holen.

Aber eigentlich gehört ihr nur ein Viertel des Buches; viel erfahren wir von und über Gwinny, die ins Reihenhaus, das einst dem Stiefvater gehörte, einigermaßen wohlhhabend zurückgekehrt ist. Viel erfahren wir über Xandra und Clive, die nebenan wohnen und von Gwinny unter ihre Fittiche genommen werden.

Wie immer bei Weldon wimmelt es von teils skurrilen Figuren, die auftauchen und verschwinden, wie immer bei Weldon muss man damit rechnen, dass jemand so nebenbei aus dem Leben verschwindet, wir immer steht im Vordergrund, was wohl Weldons Popularität ausmacht: die Geschwätzigkeit einer Zeitschrift für die mittleren Stände – mit Einblicken in die unteren und oberen Welten. In der Tat ist Weldon ein ‚gossip girl‘, das locker und witzig schreibt und dabei auch immer ein bisschen ermüdet. Aber alle zwei Jahre kann man sich das Vergnügen ja gönnen.

pp. 285

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.02.2019
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/detail/after-the-peace.html
Kostenpflichtig
nein