Cassie ist zwölf, ein nettes Mädchen, eine gute Schwimmerin. Aber seitdem ihre sechs Jahre ältere Schwester Julia ein Baby (Adele) hat, fühlt sich Cassie von allen vernachlässigt: der Schwester, den Eltern, den Freundinnen. Aber auch Julia fühlt sich nicht wohl in ihrer Rolle: da ist der Freund Carter, das sind die überbesorgten Eltern, da ist die Isolation; nur mit dem Baby scheint sie glücklich. Eines Tages beschließt sie daher, mit Addie dem Elternhaus zu entfliehen – und sie nimmt Cassie mit.

Es folgt ein road trip, bei dem Selbstfindung und erneute Geschwisterbindung im Zentrum stehen. Klar, das Baby ist dabei als gemeinsamer Bezugspunkt hilfreich, aber beide Mädchen erkennen, dass sie fest miteinander verbunden sind, egal, was sonst noch passiert.

Das wir von LaFleur behutsam erzählt, mit zahleichen Rückblicken versehen, mit altersgemäßen Betrachtungen garniert. Also – keine große Action, fast eher zu viel Betulichkeit; aber auch dafür gibt es die idealen Leserinnen.

pp. 194 | 5. Klasse