Dancing the Charleston

Autor WILSON, Jacqueline

Verlag Doubleday 2019

Es hat was Vetrauenserweckendes-Gemütliches, eines von Wilsons historischen Jugendbüchern zu lesen. Ich glaube, es ist dies der 13. Band einer losen Serie, die mit „Hettie Feather“ (s. Archiv) begann. Und pflichtschuldigst taucht eine gealterte Hettie auch am Ende dieses Buches auf.

Was sonst noch gut ankommt: Es gibt immer einen Silberstreifen am Horizont, selbstbewusste Mädchen jedweden Zeitabschnitts lassen sich nicht unterkriegen und blicken einer selbstbestimmten Zukunft entgegen. Das bisschen Drama, das die Bücher vorm Dahinplätschern rettet, halten sie aus.

Unsere Heldin ist diesmal Mona (10), die mit ihrer Tante, einer talentierten Näherin, im Pförtnerhaus des Somerset Estates lebt. Als die alte Gräfin stirbt, sorgen sie sich, dass sie ihre Unterkunft verlieren, aber der neue Erbe, Mr Benjamin (ein sanfter Oscar Wilde-Verschnitt), lässt sie nicht nur weiter dort wohnen, er fördert Mona über alle Maßen und rät der Tante, ihre Kunstfertigkeit dem Kaufhaus Harrods anzubieten.

Nicht immer geht alles glatt, aber Mona freundet sich mit ein paar Somerset-Kindern an (deren Eltern eher arty-farty sind), und wächst allmählich über sich selbst hinaus. Die Aufbruchsstimmung der 20er-Jahre trägt das Ihre dazu bei, dass Mona die Welt entdecken kann.

Wie gesagt: Weitgehend beruhigende Lektüre, wie immer hübsch von Nick Sharrat illustriert. Und mit Lesetipps versehen – Mona liest z. B. Stella Austins „Rags and Tatters“ (1876), das ich sofort wohlfeil erworben habe.

4./5. Klasse | pp. 435

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.04.2020
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/detail/dancing-the-charleston.html
Kostenpflichtig
nein