Orangeboy

Autor LAWRENCE, Patricia

Verlag Hodder Children’s Books 2016

Der Roman hat den Waterstones Children's Book Prize for Older Readers gewonnen und war für mehrere andere Preise nominiert – so weit, so gut. Und es ist auch ein (etwas zu langes) Buch, das es sich zu lesen lohnt, aber so wirklich preiswürdig scheint es mir nicht.

Dazu ist es zu artifiziell spannend, zu sehr Gangsta- und Vorstadtklamotte, zu wenig differenziert.

Marlon (16) lernt ein richtig cooles Mädchen kennen, geht mit ihr zum Rummelplatz, sieht, wie sie von ein paar Typen angesprochen wird, und wenig später sitzt sie neben ihm – tot. Blöd, dass sie ihm vorher eine Handvoll Ecstasy zur Aufbewahrung gegeben hat. Doppelt blöd, weil Marlon seiner Mutter versprochen hat, nie wie sein Bruder Andre zu werden, der nach einem kurzen Gangsta-Dasein nun sein zerrüttetes Leben in einer Heilanstalt fristet.

Auch wenn Marlon nicht am Tod des Mädchens schuld ist, irgendwie tun sich da über ein Blackberry, das er nun besitzt, Drogen-Connections auf, die sein Leben immer mehr und mehr bedrohen.

Das alles ist sehr ‚urban‘ und ‚gritty‘, aber als Leser verliert man schon manchmal die Geduld mit Marlon, der sich bis zur sträflichen Dummheit gefährlichen Situationen aussetzt und eine Hand dafür hat, die falschen Entscheidungen zu treffe. Hundert Seiten und ein paar Fehlentscheidungen weniger hätten dem Roman sicher gut getan.

pp. 432 | 5. Klasse

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.06.2017
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/detail/orangeboy.html
Kostenpflichtig
nein