In the Galway Silence
Autor BRUEN, Ken
Verlag London: Mysterious Press 2018
Ich bin ja ein großer Fan von Ken Bruen (s. Archiv), und es freut mich, dass er wenigstens eifrig an seiner Jack Taylor-Serie weiterschreibt.
Dies ist der 14. Roman in der Reihe, und nachdem in Band 13 („The Ghosts of Galway“) einige einschneidende Vorfälle passiert sind, sollte man meinen, Band 14 geht die Sache (Jack Taylor, Whiskey, Verbrechen) etwas gemütlicher an. Weit gefehlt. Das Faszinierende ist, wie eine Figur so viel an Unglück, Gewalt und Zynismus anziehen kann. Faszinierend ist auch, wie Bruen ein Galway präsentiert, in dem man offensichtlich ungehindert einander ins Gesicht schießen kann, ohne dass die Polizei viel unternimmt. Wäre man nicht dort gewesen, müsste man sich fürchten hinzufahren.
Der eigentliche Mehrwert den Jack Taylor Romane ist aber für mich die eigentümlich lakonische Erzählweise; dazu kommt ein reiches Inventar an Hinweisen. Jack ist ein belesener Säufer, und ich freue mich immer, Gelesenes wieder zu entdecken oder neue Hinweise zu erhalten. Getränkemäßig geh ich das Leben differenzierter an als Jack, aber lesemäßig verspüre ich da viel Harmonie. Nicht zuletzt deswegen bleibe ich dem Duo Bruen und Jack treu.
pp. 310