Mittlerweile ist die Welt differenzierter, denn Dawson (s. Archiv) stellt 12 Texte (zwei lyrische, 10 Erzählungen) von LGBTQ+ - Autorinnen und Autoren (etc.) vor, allesamt von 12 Künstlerinnen und Künstlern (etc.) illustriert. Klar, dass die Texte von LGBTQ+ - Menschen handeln, die auf sich und ihre Identität stolz sind. Auffallend ist auch, dass es sich durchwegs um positive Texte handelt, in dem nicht nur die LGBTQ+ Menschen Initiative ergreifen und selbstbewusst handeln, auch die meisten, die mit ihnen zu tun haben, werden ausnahmslos positiv gezeichnet.

Wer jetzt meint, man müsse bei der Lektüre den Harmonietod sterben, der irrt. Da finden sich genug witzige und spannende Texte, die das Buch zur raschen und unterhaltsamen Lektüre machen. Von denen, die zum Erfolg des Buches beigetragen haben, kenne ich nur David Levithan (s. Archiv), aber auch die Unbekannten können locker mit dem Profi mithalten. Am ehesten enttäuschen noch die vorwiegend naiv gehaltenen Illustrationen, aber auch da bin ich mir sicher, sie werden von anderen geschätzt. Stellen Sie den Band in die Schulbibliothek – das kann auf keinen Fall schaden.

pp. 351 | 5. Klasse