Dabei merkt sie, dass der Junge intelligent und redegewandt (fesch sowieso) ist und fragt sich, was er wohl zu verbergen hat. Die beiden lernen einander besser kennen, der Junge wird zu Abike eingeladen, auch Abike besucht ihn (mit Chauffeur, was für die Familie des Jungen ein Sicherheitsrisiko ist). Allmählich erfahren wir mehr über Abike, ihren skrupellosen Vater, über den Straßenhändler und warum dieser nach dem plötzlichen Tod seines Vaters die Schule aufgeben musste, um für die Familie zur sorgen. Wir erfahren auch mehr über Olumide Johnsons Verknüpfungen mit anderen Personen der Geschichte, bis sich am Ende zeigt, dass Akibe keineswegs das sympathische Mädchen ist, als das es uns zu Beginn präsentiert wurde.
Der Roman ist nur bedingt als Jugendbuch zu klassifizieren, denn abgesehen von der bisweilen etwas holprigen Geschichte gibt er Leser/innen jedweden Alters einen guten Einblick in ein Land, das stark von kriminellen Machenschaften dominiert wird und in dem eine unvorstellbare Kluft zwischen Arm und Reich herrscht. Gleichzeitig ist erfreulich, dass Onuzo mit ihrem Erstling keine langweilige Liebesgeschichte, sondern ein Buch mit ein paar klassischen Thriller-Twists vorgelegt hat. Wir sind also neugierig auf ihr nächstes Buch.

pp. 288 | 5. Klasse