The King of Crows

Autor BRAY, Libba

Verlag Little, Brown & Company 2020

Fast zehn Jahre hat Bray an der Diviners-Geschichte (s. Archiv) geschrieben, und so ist es auch in Ordnung, dass ich fast eine Woche gebraucht habe, um mich durch den vierten, den Abschlussband, durchzulesen.

Alle sind da: Evie, sweetheart seer, Theta mit den Feuerhänden, Ling, Henry, Sam, Jericho, Bill, Memphis, Isaiah – all die Diviners mit ihren Supertalenten. Und die Bösen sind auch da: Jake Marlowe, der die Welten zwischen den Lebenden und den Toten offenhalten will, all die Toten natürlich, die Shadow Men – und der fiese betrügerische Trickster, the King of Crows.

Die Diviners haben schlechte Karten. Sie sind auf der Flucht, weil als Staatsfeinde gebrandmarkt. Ihre einzige Chance scheint in einem Kaff in Nebraska zu liegen, denn dort lebt Sarah Beth, ein Diviner-Mädchen, das meint, zusammen könnten sie den King of Crows besiegen. Eh klar, dass das nicht so einfach ist, wie es scheint.

Bray versteht ihr Handwerk, sie lässt die Diviners in unterschiedlichen Gruppen fliehen, kann so mit einer erklecklichen Anzahl an cliffhangers aufwarten und immer wieder neue Wendungen einbauen. Fast möchte man meinen, sie könnte das endlos tun, nicht nur 500+ Seiten, sondern 5000+ Seiten liefern. Gegen Schluss wird man dann richtig nervös – wie soll sich denn ein halbwegs gutes Ende ausgehen, wenn nur mehr 50 Seiten zur Verfügung stehen?

Was Bray noch schafft – eine Geschichte der Unterdrückung (zB durch KKK) einzubauen, eine Geschichte des anderen Amerika, das nicht das Trump-Virus hat. Eine Geschichte auch, die zeigt, wie wenig wir aus der Geschichte lernen; am Ende hört man die Nazi-Truppen von 1927 marschieren.

Wer sich auf eine lange, einigermaßen komplexe, ziemlich spannende Reise begeben will, der kann es sich gerne mit den 2200+ Seiten gemütlich machen.

pp. 547 | 5. Klasse

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
02.03.2020
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/detail/the-king-of-crows.html
Kostenpflichtig
nein