The Word Is Murder

Autor HOROWITZ, Anthony

Verlag London: Century 2017

Sehr clever, dieser Horowitz, eigentlich wegen seiner Alex Rider-Serie weithin bekannt. Aber er hat auch zwei Sherlock Holmes-Romane (s. Archiv) und einen James Bond geschrieben – neben zahlreichen anderen Büchern und Fernsehserien (z.B. „Injustice“).

Hier schreibt er sich nämlich selbst in einen Roman, mit wenig Freude zwar, aber mit wachsender Neugier. Eine Frau besucht ein Bestattungsinstitut, arrangiert ihr Begräbnis und wird ein paar Stunden später ermordet. Auftritt: Hawthorne, Ex-Polizist mit Holmesschen Fähigkeiten; er hilft immer dann, wenn die Polizei nicht weiter weiß. Horowitz kennt ihn als Berater bei Polizei-Serien; und dieser eher unsympathische Hawthorne will, dass Horowitz ihn bei diesem Fall begleitet, ein Buch daraus macht und den Gewinn 50:50 teilt. Anfänglich widerwillig, beginnt ihn die Geschichte zu faszinieren. Die Frau war die Mutter eines erfolgreichen Schauspielers, vor zehn Jahren hatte sie den Unfalltod eines Kindes und die schweren Verletzungen seines Zwillingsbruders zu verantworten und wurde freigesprochen. Hawthorne und Horowitz folgen allen möglichen Spuren, fast wie es sich für old-fashioned crime gehört; ein weiterer Mord passiert, die Gefahr wächst, aber da dies der Beginn einer Serie ist, können H&H die Oberhand behalten.

Die große Bereicherung ist eben, dass wir auf metafiktionaler Ebene Horowitz begleiten dürfen – mit allen möglichen, durchaus witzigen Details (z. B. ein Treffen von Horowitz, Jackson und Spielberg).

Vor Jahren habe ich Horowitz bei einer Media Conference getroffen, wo er erklärt hat, dass er jeden Tag 200 Ideen hat, sie aber gottseidank nicht alle umsetzen kann. Es reicht schon, wenn die Serie um H&H erfolgreich weiterläuft.

pp. 387

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.08.2018
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/detail/the-word-is-murder.html
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nein