Darin erzählt er anhand des Schicksals des etwa 12-jährigen Joop von den Kriegsjahren 1944/45 in den Niederlanden, wo einerseits die Deutschen herrschen, andererseits die NSB (die niederländischen Faschisten) Terror ausüben.

Joops Familie darf zum Widerstand gezählt werden, aber unglücklicherweise stellt sich heraus, dass Joops bester Freund, Kees, aus einer NSB-Familie stammt.

Verroen schildert Alltag; aber er macht auch begreiflich, wie Krieg und Ideologie in das Leben der kleinen Leute (und auch der ganz jungen Leute) eindringen, wie sehr die Politik einerseits, unspektakuläres Mitmenschentum andererseits unser aller Leben bestimmen und bestimmen können.

Joops Blick ist scharf, er sieht, was seine Eltern Gutes tun, er bemerkt, wie seine Lehrer wegsehen oder verstummen, er lobhudelt auch nicht jeden Widerstandskämpfer. Verroen bietet uns somit ein leises, aber ziemlich packendes Bild von Zivilcourage und Politterror, von Hungeralltag und Widerspruchsgeist. Empfehlenswert!

pp. 146 | 11/12 Jahre