Past Tense

Autor CHILD, Lee

Verlag London: Bantam 2018

Schon lange keinen Jack Reacher-Roman mehr gelesen, aber da ist er wieder (in Nummer 23) – und jede Seite, auf der er auftaucht, versprüht: A man’s gotta do what a man’s gotta do-Stimmung.

Reacher, der klassische ‚loner‘, bloß mit Zahnbürste unterwegs (und wohl mit etwas Geld), will von Maine nach Kalifornien, aber er kommt nicht einmal bis Boston, weil er im ödesten New Hampshire, in einer Kleinstadt namens Laconia, landet. Den kleinen Umweg macht er, weil von dort sein Vater stammt, der vor 30 Jahren verstorben ist.

Bei der Recherche merkt er, dass die Fakten nicht so recht stimmen können. Gleichzeitig legt er es sich mit ein paar ortsansässigen Unsympathler an, sodass die Polizei ihn gerne aus der Stadt sehen würde, weil sie dort keine Auseinandersetzungen brauchen.

Parallel dazu gerät ein kanadisches Pärchen in einem einsamen Motel in eine Zaroff-Lage (Connells Geschichte um Menschenjagd in „The Most Dangerous Game“, falls Sie das noch nie gehört – vor allem gesehen – haben); das Spiel wird von ein paar jungen Millenials betrieben, einer davon ist entfernt mit Jack verwandt. Klar, dass sich die beiden Handlungen letztendlich annähern…

Das Bestrickende bei den Reacher-Romanen ist die Detailversessenheit, mit der Child seine Erzählung abwickelt. Reacher berechnet sozusagen seine Aktionen, er weiß, mit was für einem Typ Mensch und mit was für Waffen er es zu tun hat; und er kennt keine Skrupel, sondern liefert Vigilantismus pur. Das kommt offensichtlich bei Leserinnen und Lesern gut an – mehr als 100 Millionen verkaufter Bücher sind der Beweis dafür. Hier gibt es als Draufgabe noch ein Gespräch zwischen Child und Grisham, in dem wir erfahren, dass Child jeden 1. September einen neuen Reacher-Roman beginnt.

pp. 423

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.03.2019
Link
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