Fowler, der selbst zahlreiche Romane verfasst hat und sich hier im Anhang als künftiger ‚forgotten author‘ präsentiert, hat – viel besser als Enzensberger etwa – über 99 vergessene Autorinnen und Autoren geschrieben, vorzugsweise englischsprachige, aber es finden sich auch Namen wie Buzzati, Meyer (i.e. Meyrink) oder Ditzen (i.e. Fallada).

Warum besser als Enzensberger? Weil Fowler mehr Neugierde erweckt, witziger und unterhaltsamer ist.

Und was heißt ‚vergessen‘? Das wird sich wohl nach den Leserinnen und Lesern richten. Fowler hat nach eigenem Ermessen und Umfragen ausgewählt, aber viele Namen werden möglicherweise vertraut sein, viele völlig unbekannt. Da wird etwa Brian Moore angeführt – bei mir füllt er einen halben Regalmeter. Genau das ist das Schönen an solchen Büchern – das Vergleichen mit dem eigenen Ist-Zustand. Und was ist das Problem? Dass man zu neugierig gemacht wird; der erste Eintrag ist Margery Allingham gewidmet; die ist mir zwar vertraut, aber ihren „Tiger in the Smoke“ habe ich nie gelesen; also: gleich bestellen und nachholen. Aber so kommt man leicht auf einen ziemlich großen Stoß an Büchern, also nahm ich mir Bedachtsamkeit vor. Doch bei Polly Hope wurde ich schon wieder schwach etc. Und dann sind da noch die zehn Zwischenkapitel, die mit weiteren Tipps aufwarten. Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als ein bisschen zu resignieren. Fowler als Nachschlagewerk für weitere vergnügliche Lesestunden bereitzuhalten, zahlt sich wohl trotzdem aus.

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