The Judge Hunter

Autor BUCKLEY, Christopher

Verlag New York: Simon&Schuster 2018

Nach dem vergnüglichen “The Reliq Master“ (s. Archiv) liefert Buckely nun den Roman fürs nächste, das 17. Jahrhundert. (Er plant ja aufsteigend Jahrhundert-Romane.)

Diesmal ist Samuel Pepys mit von der Partie; wir schreiben das Jahr 1664, Pepys ist „Clark of the Acts of the Royal Navy“ und will verhindern, dass ein Seekrieg zwischen Holland und England ausbricht, da die Engländer schlecht gerüstet sind. Downing aber (vgl. Downing Street), der Pepys (meist) gewogen ist, will den Krieg und plant auch die Annexion von New Amsterdam, später New York. All das ist verquickt mit Pepys‘ lästigem Schwager Balthasar de St. Michel, einem ziemlich unfähigen jungen Mann, der Pepys andauernd um Geld oder einen Posten anjammert. Pepys verfällt auf die Idee, Balty nach Boston zu schicken, um dort die Königsmörder Edward Whalley und William Goff zu jagen. Der Hugenotte Balty ist in dieser Gegend von Puritanern, Quakern und Calvinisten (von den Natives gar nicht zu reden) hoffnungslos verloren, auch wenn er mit „Be English!“ durchzukommen sucht. Vielfacher Retter in der Not ist Col. Hiram Huncks, der ihn auf seiner Reise nach New Amsterdam begleitet; sie überstehen zahlreiche Komplotte, treffen mit Winthrop und Stuyvesant zusammen, geraten in bizarre Situationen, retten eine (sehr dankbare) Quakerin namens Thankful – kurzum, führen uns durch einen Abenteuerroman, der sich gewaschen hat. Abgesehen davon, beginnt man sich für die wirklichen Ereignisse zu interessieren und lernt dabei, was für sauertöpfische und gewalttätige Grundlagen die US-amerikanische Gesellschaft hat.

Balty und Huncks sind, so möchte man meinen, eine krude Version von Wooster und Jeeves; aber eine genauso unterhaltsame. Ich bin schon gespannt aufs nächste Jahrhundert.

pp. 342

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.12.2018
Link
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