The Woman in the Window

Autor FINN, A. J.

Verlag London: HarperCollins 2018

McDermid findet das Buch Hitchcockian, King steuert ein Unputdownable bei. Finn (eigentlich Daniel Mallory) hat einen Thriller geschrieben, der beweist, dass sich mit der „Girl on a Train“-Masche gutes Geld verdienen lässt: Der Roman ist bereits in 38 Sprachen übersetzt und wird verfilmt.

Dr Anna Fox, Kinderpsychologin, leidet an Agoraphobie. Seit Monaten sitzt sie in ihrem großen Haus fest, Ehemann und Tochter „sind woanders“, sie aber verfällt zusehends der Trunk- und Tablettensucht.

Wie in „Rear Window“ verbringt sie Zeit damit, die Nachbarhäuser zu beobachten. Als eine neue Familie einzieht, die Russels, kommt der Sohn Ethan (17) zum Antrittsbesuch vorbei. Wenig später erscheint Jane Russell, mit der sich Anna sofort verbunden fühlt. Umso größer der Schock, als sie sieht, wie Jane erstochen wird. Die Polizei glaubt ihr nicht, da sich die Familie Russell geschlossen präsentiert, bloß die Frau ist eine andere als das Mordopfer. Allmählich erfahren wir nun mehr über Annas Lebensgeschichte und ihre gegenwärtigen Probleme.

Anna ist die klassische unzuverlässige Erzählerin (Alkohol, Medikamente), und da ist es natürlich spannend, ihre Versuche, klar und analytisch zu denken, mitzuverfolgen.

Dies wäre auch auf 300 Seiten okay gewesen, aber Finn versteht trotzdem sein Handwerk, sodass sich das Buch, sehr gefällig in 100 Abschnitte portioniert, rasch und angenehm liest. Wie es so weitergeht, kann der Profi zwar relativ bald erahnen, aber das macht letztendlich nichts. Und für mich ist das besondere Zuckerl: die vielen Filmverweise. Nehmen Sie’s für den Strand!

pp. 472

 

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.06.2018
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/detail/the-woman-in-the-window.html
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