Where the World Ends

Autor McCAUGHREAN, Geraldine

Verlag Usborne 2017

Die besten Geschichten sind immer noch die fast wahren – und mit so einer hat Geraldine McCaughrean (s. Archiv) zum zweiten Mal die begehrte Carnegie Medal gewonnen.

Im Sommer 1727 setzt eine Gruppe von drei Erwachsenen und einer Handvoll Buben (darunter ein als Bub verkleidetes Mädchen) von Hirta (Hauptinsel von St. Kilda) zum Warrior Stac (einem kargen, hoch aufragenden Felsen im gefährlichen Gewässer) über, um dort, wie jedes Jahr, Vögel zu fangen, Eier zu sammeln, kurzum: Vorrat für das Leben im Winter anzulegen. (Der Eissturmvogel etwa erbricht eine ölige Flüssigkeit, die als allgemeines Heilmittel gilt.) Doch kein Boot kommt, um sie abzuholen.

Wir erleben mit, wie Quilliam, der Erstaunlichste unter den Jungen, alles daran setzt, dass die Gruppe überlebt. Die anderen betrachten ihn mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu, die Erwachsenen versinken bald in ihren eigenen Problemen. Quill, getrieben von Geschichten und Sehnsüchten, gibt nicht auf, Freundschaften und Rivalitäten verlieren sich im nackten Überlebenskampf, der neun Monate dauern soll. Als die Gestrandeten gerettet werden, ähneln sie eher Vögeln als Menschen.

McCaughrean schreibt keine gefällige Robinsonade, sie beobachtet sehr fein die Prozesse innerhalb einer Gruppe, die durch die Zeitumstände (1727!) geprägt ist; als Draufgabe liefert sie waghalsige Klettereien und ornithologische Besonderheiten. Um einen Empfehlung in Dummdeutsch zu geben: So geht Geschichte! Sehr lesenswert!

pp. 317 | 5. Klasse

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
02.07.2018
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/detail/where-the-world-ends.html
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