Happy Birthday - 20 Jahre PDF

Bild: Adobe

Der Traum vom papierlosen Büro ist für Viele nach wie vor nicht ausgeträumt. Theoretisch wär es ja schon möglich, praktisch geht das Ausdrucken aber schlichtweg zu einfach. Ein technologischer Meilenstein für die Vision feiert jetzt seinen 20sten Geburtstag: das "Portable Document Format", kurz PDF.

Bereits 1990 startete John Warnock (der Gründer von Adobe) das Projekt. Seine Vision war es, ein universelles Austauschformat zu schaffen, bei dem der Empfänger ein Dokument erhält, das auch genauso aussieht, wie es der Sender gestaltet hat. Und zwar auf allen Betriebssystemen und allen Geräten!

Am 13. Juni 1993 erschien dann Acrobat 1.0 - und kaum einer wollte es haben. Das Paket bestand aus dem Reader, einem Werkzeug zum Erzeugen und dem Distiller. Dieser war für die Umwandlung von Postscript in PDF zuständig, um mit dem neuen Format auch die Druckvorstufe zu unterstützen. Der wirkliche Siegeszug des PDF begann dann im Jahre 1994, als Adobe den Reader kostenlos zur Verfügung stellte. Ein Jahr später erschien dann auch die Erweiterung für Web-Browser, was den Erfolg von PDF in gewisser Weise auch mit dem Siegeszug des Internets verknüpfte. 2008 wurde PDF dann auch zum ISO-Standard.

Die "wilde Bestie"

Die Freude mit dem Standard war aber nicht immer ungetrübt. Vor allem in puncto Sicherheit gab es immer wieder Kritik am PDF. Marc Rogers - ein bekannter Malware-Forscher - sagte einmal: "PDF ist eine komplizierte Bestie, ein Format mit so vielen Funktionen, dass jede von bösen Jungs als Angriffsfläche missbraucht werden kann." Das war schlussendlich aber auch einer Gründe, warum PDF nicht in der Versenkung verschwand. Die Entwickler haben immer versucht, auftretende Lücken zu schließen und das Format besser zu machen. Wichtig ist in dieser Hinsicht aber nach wie vor, dass man veröffentlichte Updates auch wirklich installiert ...