IBM's Prophezeiung

Bild: IBM

Alle Jahre wieder - kommt nicht nur das Christkind, sondern zum Jahresende auch ein paar Ideen von IBM, wie die Computernutzung in fünf Jahren aussehen könnte. Die heurigen "5in5" beschäftigen sich damit ganz mit den fünf Sinnen.

Bisher sind bei der Interaktion mit Computern vor allem zwei Sinne gefordert gewesen: sehen und hören. Durch das Auftauchen der Touchscreens wurde auch das haptische Erleben gesteigert - wobei sich das bisher aber eher auf glatte Flächen aus Gorilla-Glas beschränkt hat. IBM glaubt daran, dass sich in Zukunft sowohl das haptische Erlebnis verändern wird, als auch die beiden übrigen Sinne Schmecken und Riechen mitspielen dürfen.

Mehr Sinne

Robyn Schwartz, Associate Director bei IBM geht beispielsweise davon aus, dass man auf zukünftigen Touchscreens die Beschaffenheit von Stoffen erfühlen kann. Bevor man sich also eine neue Hose bestellt, kann man so gleich mal den Stoff vorfühlen. IBM Research Scientist Lav Varshney will den Computer zukünftig auch "kochen" lassen. Die perfekte Geschmacksmischung für Menüs soll über Algorithmen gefunden werden, gesunde Inhaltsstoffe sollen gleichzeitig Nahrungsergänzungsmittel überflüssig machen. Personen mit speziellen Diäten können so ebenfalls unterstützt werden. Vielleicht lernen unsere Geräte aber auch riechen. Laut Hendrik Hamann könnte so der Kühlschrank erkennen, ob Bakterien oder Schimmel auf den Nahrungsmitteln. Oder das Smartphone analysiert unseren Atem und erkennt somit, ob wir krank werden ...

Bessere Erkennung

Aber auch bei den bisherigen Eingabemethoden ist durchaus noch Luft nach oben. Computer sind noch immer nicht sonderlich gut darin, Objekte zu erkennen. Ob auf einem Bild eine Glaskugel, ein Ball oder ein Planet zu sehen ist, erkennt ein Mensch unter normalen Umständen relativ schnell - für eine Maschine sind solche Aufgaben alles andere als trivial. Auch in Sachen Geräuscherkennung ist noch einiges möglich. Wäre es nicht gut zu wissen, ob das Baby weint, weil es Hunger hat oder Schmerzen, gewickelt oder gehalten werden will? Geräuschsensoren könnten aber auch für die Suche nach Beschädigungen an Brücken oder für die Lawinenvorhersage eingesetzt werden.

Überblick

Einen Überblick über die diesjährigen "5in5" findet man natürlich direkt auf der Homepage von IBM. Ob das alles so kommt, wie es sich die Forscher vorstellen, kann man natürlich nicht sagen. Auch die Frage, ob so manche Idee kommen SOLL, müsste man sich im Vorhinein wohl gut überlegen ...